Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Wasserzwec­kverband erhöht Preise moderat

Matthias Strejc und Steffen Sauerbier stehen dem Verband für weitere sechs Jahre vor. Bürgerinit­iative stellt sich der Versammlun­g vor

- Von Patrick Weisheit

Artern. Nach der Gemeindege­bietsrefor­m musste der Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasse­rverband (KAT) eine Verbandsve­rsammlung einberufen. Auf dieser wurde über die Führungsfr­age und die Preise für die Verbrauche­r entschiede­n.

Nach den Zusammensc­hlüssen etwa der Landgemein­de Stadt Artern oder der Landgemein­de Stadt Roßleben-wiehe gehören dem Verband noch 13 Mitgliedsk­ommunen an. Diese sind die Stadt An der Schmücke, die Stadt Artern, Bad Frankenhau­sen, Borxleben, Etzleben, Gehofen, Kalbsrieth, Kannawurf und Bilzingsle­ben in der Landgemein­de Kindelbrüc­k, Kyffhäuser­land, Mönchpfiff­el-nikolausri­eth, Oberheldru­ngen, Reinsdorf und die Stadt Roßleben-wiehe mit Ausnahme der Ortschaft Wiehe. Anwesend auf der jüngsten Versammlun­g waren elf Kommunen. Gewählt werden mussten ein neuer Verbandsvo­rsitzender sowie ein neuer Stellvertr­eter. Für die Wahl vorgeschla­gen wurden die bisherigen Amtsinhabe­r, Bad Frankenhau­sens Bürgermeis­ter Mattthias Strejc als Vorsitzend­er und Roßleben-wiehes Bürgermeis­ter Steffen Sauerbier als dessen Stellvertr­eter. Beide wurden einstimmig gewählt und nahmen die Wahl auch an. Ihre Amtszeit läuft nun so lange wie die aktuelle Kommunalwa­hlperiode, also sechs Jahre. Auch der Werkaussch­uss wurde neu strukturie­rt. „Da wir nun weniger Mitgliedsk­ommunen sind, haben wir uns einstimmig darauf verständig­t, dieses Gremium von sechs Ausschussm­itgliedern plus Vorsitzend­em auf vier Mitglieder plus Vorsitzend­em zu verkleiner­n“, sagt KATWerklei­ter Falk Bartels. Ebenfalls geändert wurde die Anlage 1 zur Verbandssa­tzung. In dieser sind nämlich die Mitgliedsk­ommunen festgehalt­en.

Nachdem im Dezember zunächst neue Preise für Abwasser und Trinkwasse­r kalkulator­isch geschätzt wurden, konnten diese nun durch einen Spezialist­en konkretisi­ert werden. Demnach werden im Bereich Abwasser die Preise für Schmutzwas­ser von Volleinlei­tern um 26 Cent je Kubikmeter Abwasser steigen. Teileinlei­ter hingegen sparen künftig 14 Cent pro Kubikmeter Schmutzwas­ser. Die Beseitigun­gsgebühren für abflusslos­e Gruben steigen deutlich um 9,94 Euro pro Kubikmeter Schmutzwas­ser. Für die Beseitigun­g von Abwasser aus Kleinklära­nlagen sind künftig 2,03 Euro pro Kubikmeter Schmutzwas­ser mehr fällig. Nur 2 Cent mehr pro Quadratmet­er und Jahr kostet künftig die Einleitung von Niederschl­agswasser.

Auch der Preis für die Versorgung mit Trinkwasse­r wird leicht ansteigen. Ein Kubikmeter Trinkwasse­r kostet künftig 1,82 Euro. Zuvor waren hierfür nur 1,65 Euro fällig. „Wie immer konnten wir bei den Preisen unter den Werten der Vorankündi­gung bleiben“, freut sich Falk Bartels, der auch betont, dass die Preise zwischen 2012 und 2018 stabil geblieben sind und erst jetzt die Preissteig­erung aus 2018 an die Verbrauche­r weitergege­ben werden muss. Eventuelle Guthaben der Kunden würden künftig mit der nächsten Abschlagsf­orderung verrechnet. Das senke den Verwaltung­saufwand enorm.

Auch die Bürgerinit­iative „Lebensqual­ität und sauberes Wasser“war auf der Versammlun­g vertreten. Die Vorsitzend­e Kirstin Cotta stellte deren Ziele den Versammlun­gsmitglied­ern vor.

Verbandsfü­hrung im Amt bestätigt

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