Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Wasserzweckverband erhöht Preise moderat
Matthias Strejc und Steffen Sauerbier stehen dem Verband für weitere sechs Jahre vor. Bürgerinitiative stellt sich der Versammlung vor
Artern. Nach der Gemeindegebietsreform musste der Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverband (KAT) eine Verbandsversammlung einberufen. Auf dieser wurde über die Führungsfrage und die Preise für die Verbraucher entschieden.
Nach den Zusammenschlüssen etwa der Landgemeinde Stadt Artern oder der Landgemeinde Stadt Roßleben-wiehe gehören dem Verband noch 13 Mitgliedskommunen an. Diese sind die Stadt An der Schmücke, die Stadt Artern, Bad Frankenhausen, Borxleben, Etzleben, Gehofen, Kalbsrieth, Kannawurf und Bilzingsleben in der Landgemeinde Kindelbrück, Kyffhäuserland, Mönchpfiffel-nikolausrieth, Oberheldrungen, Reinsdorf und die Stadt Roßleben-wiehe mit Ausnahme der Ortschaft Wiehe. Anwesend auf der jüngsten Versammlung waren elf Kommunen. Gewählt werden mussten ein neuer Verbandsvorsitzender sowie ein neuer Stellvertreter. Für die Wahl vorgeschlagen wurden die bisherigen Amtsinhaber, Bad Frankenhausens Bürgermeister Mattthias Strejc als Vorsitzender und Roßleben-wiehes Bürgermeister Steffen Sauerbier als dessen Stellvertreter. Beide wurden einstimmig gewählt und nahmen die Wahl auch an. Ihre Amtszeit läuft nun so lange wie die aktuelle Kommunalwahlperiode, also sechs Jahre. Auch der Werkausschuss wurde neu strukturiert. „Da wir nun weniger Mitgliedskommunen sind, haben wir uns einstimmig darauf verständigt, dieses Gremium von sechs Ausschussmitgliedern plus Vorsitzendem auf vier Mitglieder plus Vorsitzendem zu verkleinern“, sagt KATWerkleiter Falk Bartels. Ebenfalls geändert wurde die Anlage 1 zur Verbandssatzung. In dieser sind nämlich die Mitgliedskommunen festgehalten.
Nachdem im Dezember zunächst neue Preise für Abwasser und Trinkwasser kalkulatorisch geschätzt wurden, konnten diese nun durch einen Spezialisten konkretisiert werden. Demnach werden im Bereich Abwasser die Preise für Schmutzwasser von Volleinleitern um 26 Cent je Kubikmeter Abwasser steigen. Teileinleiter hingegen sparen künftig 14 Cent pro Kubikmeter Schmutzwasser. Die Beseitigungsgebühren für abflusslose Gruben steigen deutlich um 9,94 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser. Für die Beseitigung von Abwasser aus Kleinkläranlagen sind künftig 2,03 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser mehr fällig. Nur 2 Cent mehr pro Quadratmeter und Jahr kostet künftig die Einleitung von Niederschlagswasser.
Auch der Preis für die Versorgung mit Trinkwasser wird leicht ansteigen. Ein Kubikmeter Trinkwasser kostet künftig 1,82 Euro. Zuvor waren hierfür nur 1,65 Euro fällig. „Wie immer konnten wir bei den Preisen unter den Werten der Vorankündigung bleiben“, freut sich Falk Bartels, der auch betont, dass die Preise zwischen 2012 und 2018 stabil geblieben sind und erst jetzt die Preissteigerung aus 2018 an die Verbraucher weitergegeben werden muss. Eventuelle Guthaben der Kunden würden künftig mit der nächsten Abschlagsforderung verrechnet. Das senke den Verwaltungsaufwand enorm.
Auch die Bürgerinitiative „Lebensqualität und sauberes Wasser“war auf der Versammlung vertreten. Die Vorsitzende Kirstin Cotta stellte deren Ziele den Versammlungsmitgliedern vor.
Verbandsführung im Amt bestätigt