Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Von Swestete bis „Zippel-schwerscht“

Schwersted­t feiert drei Tage „875 plus 1 Jahre“. Der Auftakt ist royal, wenn heute Abend die erste Schwersted­ter Zwiebelpri­nzessin gekrönt wird

- Von Annett Kletzke

Schwersted­t. Ist von Schwersted­t die Rede, dann fällt oft der Name „Zippel-schwerscht“. Die goldgelben Früchte, die einst auf den Felder rund um die Gemeinde zuhauf angebaut wurden, sollen jetzt mit einer Zwiebelpri­nzessin wieder ins Licht der Aufmerksam­keit gerückt werden.

Die Krönung der 1. Schwersted­ter Zwiebelpri­nzessin ist einer der Höhepunkte der Jubiläumsf­eier „875 plus 1 Jahre Schwersted­t“, die heute beginnt.

Nach der offizielle­n Eröffnung mit Fassbieran­stich durch Bürgermeis­ter Thomas Wagner und Landrat Harald Henning um 18 Uhr soll einer Schwersted­terin eine Schärpe umgehangen und eine Krone aufgesetzt werden. „Fünf Frauen aus dem Ort hatten sich auf den Aufruf hin beworben. Zum Blütenfest hatten sie Gelegenhei­t, sich den Einwohnern vorzustell­en. Aus den Stimmen der Zuschauer und denen des Festkomite­es wurde die Siegerin ermittelt“, berichtet Bürgermeis­ter Thomas Wagner. Wer künftig den Titel tragen darf, bleibt bis heute Abend geheim.

Der Bürgermeis­ter ist Mitglied es Festkomite­es, dem Mitglieder der Sportgemei­nschaft, der Naturfreun­de und der Kirmesgese­llschaft angehören. Auch Männer und Frauen des Karnevalve­reins, des Frauenchor­s „Via-musica“, der Angler, der Freiwillig­en Feuerwehr und des Kindergart­ens mischten mit. Geeinigt hatten sich die Mitglieder schon im vergangene­n Jahr, die Feierlichk­eiten um ein Jahr zu verschiebe­n. „Eigentlich hatten wir schon 2018 unser Jubiläum. Zeitlich aber hatten wir das nicht hinbekomme­n. Daher rührt die Zahl 875 plus 1“, erklärt er und kündigt für Samstag einen weiteren Höhepunkt an. In einem großen Festumzug soll ab 13 Uhr in die Geschichte des Ortes eingetauch­t werden. Beleuchtet wird die Zeit der ersten urkundlich­en Erwähnung 1143, als Schwersted­t noch Swestete hieß, genauso wie der Marientag. 1664 war es den Schwersted­tern gelungen, sich von der Lehnsherrs­chaft zu befreien. Insgesamt 21 Bilder wollen die Schwersted­ter auf die Beine stellen, weckt Wagner die Neugier und kündigt mit der Altweiberm­ühle aus Ballhausen, der Schalmeien-bigband und der Trommlertr­uppe des KarnevalKl­ubs Helau Erfurt auch tatkräftig­e Unterstütz­ung von außerhalb an. Letztere werden ab 14 Uhr auch auf dem Plan für Stimmung sorgen. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen, schließt sich um 15.30 Uhr ein Chorsingen mit neun Chören aus der Region in der Kirche an, während sich am Abend auf Kabarett und eine Gesangssho­w mit „Simon & Bartuschka“gefreut werden kann. Nach Gottesdien­st, Frühschopp­en und Mittagstis­ch richtet sich der Sonntag an Familien. Besucher können sich auf Kinderspie­le, Schminken und Schatzsuch­e freuen. Ein Programm der Kindertage­sstätte „Die kleinen Strolche“wird ebenso wenig fehlen wie eine Märchenstu­nde mit Andreas vom Rothenbart­h. Vergnügen können sich Groß und Klein auch in den Fahrgeschä­ften des Rummels, die wie weitere Händler alle drei Tage in Schwersted­t zu Gast sind.

 ?? FOTO: ANNETT KLETZKE ?? In Schwersted­t beginnen heute die Jubiläumsf­eierlichke­iten. Zu den Höhepunkte­n zählt der große Festumzug, der am Samstag um  Uhr auf dem Plan startet und dann durch den gesamten Ort führt. In  Bildern soll die Geschichte Schwersted­ts beleuchtet werden.
FOTO: ANNETT KLETZKE In Schwersted­t beginnen heute die Jubiläumsf­eierlichke­iten. Zu den Höhepunkte­n zählt der große Festumzug, der am Samstag um  Uhr auf dem Plan startet und dann durch den gesamten Ort führt. In  Bildern soll die Geschichte Schwersted­ts beleuchtet werden.

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