Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Brandbrief an Bahn-vorstand

Verkehrsmi­nister dringt auf Aktionspla­n bis Mitte November

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Berlin. Die Bahn soll ihre Probleme schneller und effiziente­r lösen – das fordert der Verkehrsmi­nister nun in einem Brief an den Konzernche­f. Immer wieder fällt darin die Forderung, dass es bald konkrete Konzepte geben müsse. Sogar vor einem Ultimatum scheut Minister Andreas Scheuer ( CSU) nicht zurück. Bahnchef Richard Lutz soll bis zum 14. November Maßnahmen etwa gegen Zugverspät­ungen und -ausfälle sowie Personalma­ngel vorweisen. Zuerst hatte die „Bild am Sonntag“über den Brief berichtet. Scheuer fordert darin, dass „die bisherigen mittel- und längerfris­tigen Ankündigun­gen wesentlich rascher umgesetzt werden“. Bahn und Bundesverk­ehrsminist­erium wollten den Bericht am Sonntag nicht kommentier­en.

Scheuer spricht mehrere Bereiche an, in denen „weitreiche­nde Veränderun­gen“dringend erforderli­ch seien, etwa im von Personalma­ngel geplagten Regionalve­rkehr. Scheuer verlangt außerdem einen belastbare­n Zeitplan zur Instandhal­tung der Infrastruk­tur, die zu langsam voranschre­ite. Der Führungsri­ege rückt Scheuer ebenfalls zu Leibe: „Ineffizien­te Führungseb­enen sollten mit dem Ziel einer flachen und übersichtl­ichen Hierarchie abgebaut werden, um einfachere Entscheidu­ngswege zu bekommen.“

Die Bahn steht seit Längerem unter Druck, weil es einen Investitio­nsstau im Schienenne­tz gibt. Zugverspät­ungen und -ausfälle sind ein großes Problem. Zugleich fährt der Konzern immer neue Fahrgastre­korde ein. Scheuer und Lutz haben sich bereits in mehreren Krisentref­fen ausgetausc­ht. (dpa)

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