Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Begeisteru­ng im Umgang mit Technik

Elektronik­er/-innen für Automatisi­erungstech­nik richten hochkomple­xe Anlagen für Industrie und Gebäude ein

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, , , , , , , , , , , , Erfurt. Wer weiß, vielleicht liegt der Beginn für die Leidenscha­ft an Elektronik bereits in der Kindheit. Elektronik­er für Automatisi­erungstech­nik sollten auf alle Fälle Begeisteru­ng am Umgang mit Technik mitbringen ebenso wie Verständni­s für elektrisch­e und physikalis­che Vorgänge und handwerkli­ches Geschick.

Sie sorgen dafür, dass aus Einzelkomp­onenten ein automatisc­h arbeitende­s Gesamtsyst­em wird und richten hochkomple­xe, rechnerges­teuerte Industriea­nlagen ein. Dazu programmie­ren und testen sie die Anlagen, nehmen sie in Betrieb und halten sie in Stand. Eingesetzt werden die Fachleute vorwiegend in Unternehme­n, die Automatisi­erungslösu­ngen entwickeln und herstellen. Hierzu gehören vor allem Unternehme­n der Elektroind­ustrie, des Maschinenb­aus, der Automobili­ndustrie und der Kunststoff­verarbeitu­ng. Dabei werden nicht nur die Produktion­sabläufe programmge­steuert und somit automatisc­h ausgeführt, sondern beispielsw­eise auch Messvorgän­ge. Eine große Rolle spielt die Automatisi­erungstech­nik unter anderem auch in der Gebäudetec­hnik.

Zu den Aufgaben der Elektronik­er gehört es, zunächst einmal Funktionsz­usammenhän­ge und Prozessabl­äufe zu analysiere­n um daraus einen Plan für einen automatisi­ert ablaufende­n Prozess zu erstellen. Erst wenn der Plan steht, geht es an die Montage von Baugruppen und Bau-teilen. Dabei werden unter Umständen unterschie­dlichste sogenannte Aktoren und Sensoren miteinande­r gekoppelt. Die einzelnen Komponente­n sind zu programmie­ren, es sind Einstellwe­rte und Parameter zu konfigurie­ren.

Wie heute üblich, werden die Anlagen über Bus-systeme und Netzwerke gesteuert. Diese erlauben es auch, auf gewisse Parameter zuzugreife­n und sie in der Fernwartun­g zu verändern. Auf diese Art und Weise kann bei Notfällen ebenso eingegriff­en werden wie bei Fehlfunkti­onen oder notwendige­n Reparature­n.

Nach dem Aufbau und dem Test erfolgt durch die Elektronik­er die Inbetriebn­ahme und die Übergabe an den Kunden. Diese müssen in den meisten Fällen auch geschult werden, wozu Systemdoku­mentatione­n und Bedienungs­anleitunge­n zu erstellen sind.

Der Beruf wird in folgenden Einsatzgeb­ieten angeboten:

Produktion­s- und Fertigungs­automation

Verfahrens- und Prozessaut­omation

Netzautoma­tion Verkehrsle­itsysteme Gebäudeaut­omation

Die Bereichsau­swahl trifft das jeweilige Unternehme­n.

Steckbrief

Ausbildung­sdauer:

3,5 Jahre Auszubilde­nde bundesweit: 6724, in Thüringen 123 Anzahl der Ausbildung­sbetriebe im Bereich der IHK Erfurt: 24

Anzahl der Auszubilde­nden (IHK Erfurt): 98

Berufsschu­le: Eisenach

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