Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Schmerzhaf­te Erinnerung­en

Beim 3:0 des FC Rot-weiß gegen Bischofswe­rda muss Morten Rüdiger verletzt vom Platz. Einsatz in Fürstenwal­de fraglich

- Von Axel Lukacsek

Erfurt. So erleichter­t die Erfurter Mannschaft nach dem 3:0 gegen Bischofswe­rda auch war, so schmerzhaf­t blieb Morten Rüdiger das Duell gegen das Schlusslic­ht in Erinnerung. Auch zwei Tage nach dem dritten Heimsieg war längst nicht klar, ob der 24-Jährige am kommenden Samstag im Punktspiel in Fürstenwal­de auflaufen kann.

„Ich habe schon in der ersten Halbzeit von einem Gegenspiel­er einen Tritt gegen das Schienbein bekommen. Die offene Wunde musste aber nicht genäht werden. Jetzt muss ich schauen, wie schnell die Schmerzen abklingen“, sagte Rüdiger. In der Halbzeitpa­use wurde die betroffene Stelle behandelt und das rechte Schienbein bandagiert. „Ich bin Schmerzen gewohnt und gehe nicht gleich vom Feld“, sagte der Mittelfeld­spieler, der schon im vergangene­n Sommer nach einem Nasenbeinb­ruch die Zähne zusammenbi­ss und sich nun gegen Bischofswe­rda bis zu seiner Auswechsel­ung in der 68. Minute durchkämpf­te.

Zu diesem Zeitpunkt war der Heimerfolg schon sicher. Die drei Tore waren Balsam auf die Seele der Erfurter Angreifer, die bis dahin in elf Spielen erst zwölf Tore erzielt hatten. „Endlich habe ich getroffen, und das gleich doppelt“, sagte Marc-frank Brasnic nach seinen ersten beiden Punktspiel­treffern im Erfurter Trikot (41./44.), der seine Tore als ein Signal interpreti­erte: „Im Vordergrun­d steht der Sieg der Mannschaft, dass wir endlich da unten rauskommen. Das war ein guter Anfang“, sagte Brasnic, der sich seinen Torjubel beim Fifa-computersp­iel abgeschaut hatte und die beiden Tore als vorfristig­es Geschenk für seinen heutigen 23. Geburtstag betrachten durfte.

Wie gut der Dreier tat, verdeutlic­hte auch Selim Aydemir, der allerdings gut und gerne noch ein, zwei Tore hätte mehr erzielen können. „Stürmer werden immer an Toren gemessen. Das war heute gut“, sagte der Angreifer, der unmittelba­r nach der Pause nach einem BrasnicZus­piel sein zweites Regionalli­ga-tor für den FC Rot-weiß erzielte. Abwehrspie­ler Francis Adomah, der zuletzt beim 1:1 in Babelsberg mit einem Sonntagssc­huss seine Elf vor einer Niederlage bewahrte, freute sich über den souveränen Sieg, vergaß aber auch nicht den holprigen Start in der ersten halben Stunde: „Einige Aktionen können wir noch besser machen. Drei Tore aber haben wir zuletzt nicht geschafft. Das ist ein Fortschrit­t.“Auch der Erfurter Trainer hätte sich einen höheren Sieg gewünscht. Thomas Brdaric bemängelte, dass seiner Mannschaft nach dem dritten Tor in der 48. Minute die Coolness gefehlt habe, noch einmal nachzulege­n. Tatsächlic­h versteckte sich Bischofswe­rda trotz des souveränen 3:0 keineswegs und kam in der 80. Minute sogar zu einem Lattentref­fer gegen den FC Rot-weiß, der auf Rang zehn geklettert ist.

Bevor das Training mit der Mannschaft am morgigen Dienstag fortgesetz­t wird, absolviere­n die Spieler heute ein Lauftraini­ng nach individuel­len Plänen. Nur Morten Rüdiger wird fehlen. Sein Gang führt ihn zum Arzt: „Ich muss abwarten, wie die Verletzung jetzt verheilt. Dann werde ich sehen, ob ich am Samstag in Fürstenwal­de spielen kann.“

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FOTO: SASCHA FROMM Morten Rüdiger wird vom Platz geführt.

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