Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
20. Kapitel
September schon. Der letzte Monat von Laurenz Stadlers „großer Freiheit“war angebrochen. Das Säckchen mit den Murmeln wurde immer leichter. Dabei, das ahnte er inzwischen, war diese Freiheit gewissermaßen nur der Vorgeschmack auf die ganz große Freiheit, die er erst in ein paar Jahren würde genießen können. Und er würde sie genießen, schon diese ersten neun Wochen ohne dienstliche Verpflichtungen waren für ihn wie ein kleines Wunder. So lange hatte er noch nie frei. Gelegentlich, im Gespräch mit Kollegen, die gleich ihm in den Fünfzigern waren oder gar schon den Ruhestand genossen, hörte er