Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Maier gegen Einweisung von Verweigere­rn

Innenminis­ter: Vorstoß zerstört Vertrauen

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Thüringens Innenminis­ter Georg Maier (SPD) ist gegen Überlegung­en, Quarantäne­verweigere­r in geschlosse­ne Kliniken zwangseinz­uweisen. „Die Einrichtun­g geschlosse­ner Krankenhäu­ser für Quarantäne­verweigere­r ist für mich absolut inakzeptab­el“, sagte Maier, der derzeit Vorsitzend­er der Innenminis­terkonfere­nz (IMK) ist, dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d (RND).

Zuvor war bekannt geworden, dass in Baden-württember­gs Innenminis­terium diskutiert werde, ob Quarantäne­verweigere­r „vorübergeh­end zwangsweis­e untergebra­cht werden können“. Das geht aus einem Schreiben des dortigen Innenminis­ters Thomas Strobl (CDU) hervor. Das Innenminis­terium sehe den Bedarf für ein solches geschlosse­nes Krankenhau­s, heißt es darin.

Mit der Forderung nach einer Zwangseinw­eisung schieße Strobl weit übers Ziel hinaus, so Maier. Mit Drohgebärd­en werde Vertrauen zerstört und nicht geschaffen.

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