Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Hennig-wellsow: „Die Pandemie gemeinsam überwinden“
Reaktionen auf Insa-umfrage zum Thema Lockdown. Cdu-fraktionsvorsitzender Voigt wirft Ramelow Zickzackkurs vor
Dass es die Mehrheit der Thüringer einer Insa-umfrage zufolge für falsch hält, während der Coronapandemie erneut Gastronomiebetriebe, Hotels und Kultureinrichtungen zu schließen, aber stärkere Kontaktbeschränkungen befürwortet, hat im Freistaat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Linkelandesund Landtagsfraktionschefin
Susanne Hennig-wellsow sagte auf Anfrage, was persönliche Einschränkungen angehe, werde durchaus verantwortlich eine Notwendigkeit der Maßnahmen im Sinne aller anerkannt. „Im Grunde spricht das für eine Grund-solidarität, mit der wir die Pandemie gemeinsam überwinden.“
Thüringens Spd-vorsitzender, Innenminister Georg Maier (SPD), bezeichnete die hohen Zustimmungswerte
für die Krisenpolitik der Bundesregierung erfreulich: „Die Einschränkungen für uns alle sind gravierend, deshalb ist es enorm wichtig, dass die große Mehrheit der Bevölkerung dahinter steht.“Der überwiegende Teil der Thüringer erkenne sehr genau, dass es tiefgreifender Maßnahmen bedürfe, um die exponentielle Kurve der Coronainfizierungen abzumildern, meinte Grünen-landessprecher
Bernhard Stengele. Aber Kultur und Gastro- und Hotelgewerbe bräuchten „besondere Solidarität“.
Cdu-fraktionschef Mario Voigt kritisierte: „Der Zickzackkurs von Ministerpräsident Ramelow und die Corona-leugnung der AFD hätten Thüringen fast aus dem Tritt gebracht.“In der Krise brauche es Augenmaß. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Thüringer zwischen einem verantwortungsvollen Umgang mit
Infektionsgefahren und unverhältnismäßigen Verboten unterscheiden können“, so Afd-landessprecher Stefan Möller. Es wäre zu wünschen, wenn dies auch der Landesregierung gelinge.
Der Fdp-fraktions- und Landesvorsitzende Thomas Kemmerich, sagte, dieses Überziehen von Maßnahmen entspreche nicht dem Verständnis „unserer grundlegenden Verfassungsrechte“.