Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Wo noch kein Sieger feststeht
Fast eine Woche nach der Wahl wird in vier Bundesstaaten immer noch ausgezählt
Auch fünf Tage nach der Präsidentschaftswahl ist noch nicht in allen Bundesstaaten klar, wer die Mehrheit der Stimmen gewonnen hat. Joe Biden steht zwar als Wahlsieger fest. Doch wie viel mehr Stimmen und Wahlleute er am Ende haben wird als Donald Trump, ist noch offen. Der Überblick, in welchen Bundesstaaten noch gezählt wird und wie es dort steht:
In North Carolina lag Republikaner Donald Trump am frühen Sonntagabend vorn. Sein Vorsprung von rund 75.000 Stimmen dürfte für Biden kaum einzuholen sein, es gilt deshalb als wahrscheinlich, dass der abgewählte Präsident die 15 Wahlleute des Staates am Ende für sich verbuchen kann.
In Georgia (16 Wahlleute) dagegen liegt Biden seit Freitag vorn und konnte seinen Vorsprung am Wochenende ausbauen. Weil aber nur gut 10.000 Stimmen zwischen den beiden Bewerbern liegen, wird es hier zu einer Neuauszählung kommen. Das kündigte Wahlleiter Brad Raffensperger schon am Freitag an.
Die Ergebnisse in Arizona (11 Wahlleute) hatten der Sender Fox News und die Nachrichtenagentur AP schon am Mittwoch als einen Sieg für den Demokraten Biden gewertet – sehr zum Ärger von Donald Trump. Andere Nachrichtenmedien sind vorsichtiger. Der Sender CNN – auf dessen Daten auch diese Grafik beruht – hatte auch am Sonntag noch keinen Sieger in Arizona verkündet. Joe Biden lag zu diesem Zeitpunkt mit nicht ganz 20.000 Stimmen vor Trump. Vier Jahre zuvor hatte der die republikanische Hochburg noch gewonnen.
Auch für den Bundesstaat Alaska gibt es offiziell noch kein Ergebnis. Dort führt Trump aber mit mehr als 60 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen deutlich. Beobachter gehen deshalb davon aus, dass die drei Wahlleute des Staates den Republikanern zugeschlagen werden – so wie in allen Präsidentschaftswahlen seit 1968.