Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Fotoschau über jüdische Friedhöfe

Landtag zeigt „Haus der Ewigkeit“online

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Eine Fotoausste­llung im Thüringer Landtag beschäftig­t sich mit jüdischen Friedhöfen in Deutschlan­d, Polen, der Ukraine und Tschechien. Die Schau „Haus der Ewigkeit – Jüdische Friedhöfe im Mitteleuro­päischen Kulturraum“zeige Aufnahmen von 64 Friedhöfen, teilte ein Landtagssp­recher mit. Der Corona-pandemie wegen könne die Ausstellun­g aktuell zwar nicht im Landtagsge­bäude besucht werden, die Exponate ließen sich aber auch über die Website des Landtags betrachten.

Unter anderem sind Aufnahmen der ältesten jüdischen Grabsteine in Erfurt aus dem Jahr 1244 zu sehen. Der Freundeskr­eis zum Erhalt der jüdischen Friedhöfe im mitteldeut­schen Kulturraum hat die Schau erarbeitet.

„Unser jüdisches Erbe ist ein wertvoller Schatz, den es zu bewahren gilt“, sagte Landtagspr­äsidentin Birgit Keller. Nahezu überall in Thüringen fänden sich Spuren jüdischen Lebens aus den vergangene­n Jahrhunder­ten. „Im dunkelsten Kapitel unserer Geschichte versuchten die Nationalso­zialisten, jüdisches Leben und all seine Spuren zu tilgen. Und nach wie vor bedroht Antisemiti­smus unsere Gesellscha­ft“, so Keller weiter. Umso wichtiger sei es, Stätten der Erinnerung zu bewahren und die wiederents­tandene jüdische Kultur sichtbar zu leben.

Die Ausstellun­g ist auch ein Beitrag zum aktuellen Themenjahr „900 Jahre Jüdisches Leben in Thüringen“.

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