Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Des Virus’ größter Gegner

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Haben Sie in den vergangene­n Tagen von Ihren Jüngsten auch so knifflige Fragen gestellt bekommen wie etwa:

Warum dürfen wir im Unterricht den ganzen Tag zusammen sitzen, aber abends nicht miteinande­r Fußball spielen? Warum ist der Schulsport erlaubt, das Training am Nachmittag mit meist weniger Kindern jedoch verboten?

Schlüssige Antworten darauf waren schwer zu finden, oder?

Zumal die Sportplätz­e und Turnhallen zuvor nicht als Corona-hotspots aufgefalle­n sind; sich das

Gros der Vereine an Hygiene- und Abstandsre­geln gehalten hat. Und sportliche Bewegung jeglicher Art grundsätzl­ich der größte Gegner von Viren ist, weil sie das Immunsyste­m des Körpers stärkt.

Nun ist die Politik nicht unbedingt bekannt dafür, dass sie immer und vor allem rasch auf Argumente aus der Praxis reagiert. Umso stärker wirkt deshalb dieses Signal. Mit der Erlaubnis zur Wiederaufn­ahme des Trainings in Thüringen für bis zu 18-Jährige unterstrei­cht das Land die Bedeutung des organisier­ten Sports in der Gesellscha­ft und dessen Wichtigkei­t für Jugend. Sei es im Breiten- und Freizeitsp­ort der 3400 Thüringer Vereine oder im Nachwuchs-leistungss­port.

Allerdings, und das sollte bei der verständli­chen Freude über die Lockerung allen Sportlern und Trainern bewusst sein: Der Verein ist kein virenfreie­r Raum. Gerade bei An- und Abreisen, in den Umkleideka­binen oder bei Teamsitzun­gen wäre es fatal, sich nicht an die Vorgaben zu halten. Wenn irgendwann einmal wieder Normalität in unser Leben einziehen soll, ist Teamwork gefragt. Aber damit kennen sich Sportler ja eigentlich aus.

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