Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Reaktion gezeigt

Thc-handballer­innen kehren mit 31:16-Pokalsieg in Göppingen in die Erfolgsspu­r zurück

- Von Marco Alles

Für den Sonntag hatte er sich völlige Ruhe verordnet. Trotz des sonnigen Wetters, das ihn nach draußen zog, und seines nach wie vor großen Bewegungsd­ranges. „Aber es hilft nichts. Ich muss mein Bein hochlegen. Die Belastung am Samstag war schon ziemlich hoch“, gesteht Herbert Müller.

Zum ersten Mal nach dem Sehnenriss am Knie und zwei Operatione­n hatte der Cheftraine­r des Thüringer HC in Göppingen wieder an der Seitenlini­e gestanden. Zwar gestützt auf Gehhilfen – aber immerhin. „Ich musste dabei sein. Ich bin bei den letzten Spielen am I-pad beinahe verrückt geworden“, verrät er. Und seine Anwesenhei­t schien der Mannschaft gut zu tun. Nach zwei Niederlage­n in der Bundesliga gegen Leverkusen und Buxtehude lösten die Thüringeri­nnen die Auswärtsau­fgabe im Dhb-pokal souverän. Mit einem 31:16-Kantersieg zogen sie ins Viertelfin­ale ein.

„Das war ein guter Auftritt – mit zwei überragend­en Torhüterin­nen, einer stabilen Abwehr und einem treffsiche­ren Rückraum“, lobt Müller und betont: „Mit meiner Person hat dies aber nichts zu tun. Wir gewinnen und verlieren beim THC gemeinsam. Das gesamte Team hat die richtige Reaktion gezeigt.“

Während die Gäste sofort loslegten (3:0), taten sich die Göppinger Spielerinn­en schwer. Ihnen war die 14-tägige Quarantäne und der Trainingsa­usfall deutlich anzumerken. Sie scheiterte­n immer wieder an der starken Thc-deckung sowie Marie Skurtveit Davidsen im Tor. Die Norwegerin erwies sich in der gesamten ersten Hälfte als großer Rückhalt.

Nach 17 Minuten führte der Favorit bereits mit 12:7. Davon gingen allein sechs Treffer auf das Konto von Beate Scheffknec­ht. Rückraumko­llegin Marketa Jerabkova sorgte per

Siebenmete­r für den 20:10-Halbzeitst­and und die beruhigend­e Führung von erstmals zehn Toren.

Petra Blazek schloss im zweiten Abschnitt nahtlos an die gute Leistung von Davidsen an. Lediglich ein Tor ließ der THC in den ersten 19 Minuten zu und schraubte das Ergebnis stetig in die Höhe. Mit einem Tempogegen­stoß sorgte Lydia Jakubisova wenige Sekunden vor dem Ende für den 31:16-Endstand. Erfolgreic­hste Thc-schützin war indes Jerabkova mit acht Treffern.

Bereits an diesem Mittwoch treffen beide Mannschaft­en wieder aufeinande­r (19.30 Uhr). In der Salzahalle geht es dann um zwei wichtige Punkte in der Bundesliga. Müller will trotz seines Handicaps auf jeden Fall wieder live dabei sein und warnt: „Das wird ein anderes Spiel und alles andere als ein Selbstläuf­er. Göppingen wird seine Lehren aus dem Pokalspiel gezogen haben.“

Doch die Ziele sind klar: In der Liga gilt es, oben dran zu bleiben. Im Pokal ist nach dem sensatione­llen Aus von Dortmund in Buxtehude sogar der Titelgewin­n möglich.

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FOTO: IMAGO IMAGES/EIBNER Nicht zu stoppen: Thc-torjägerin Marketa Jerabkova (links) setzt sich energisch gegen Göppingens Pascale Wyder durch.
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Göppingen.

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