Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Fehlende Stabilität
Tischtennis-erstligist Post Mühlhausen unterliegt in Neu-ulm mit 1:3. Playoff-träume in weiter Ferne
All die Anfeuerungsrufe aus der Mühlhäuser Ecke in Richtung Steffen Mengel halfen nichts. Nachdem der Siegerländer im vierten Einzel des Tages gegen Europameister Emmanuel Lebesson einen 0:2-Satzrückstand ausgeglichen hatte, hofften viele auf eine Wende der Begegnung und ein mögliches Abschlussdoppel. Doch im finalen Satz lief beim Siegerländer gar nichts mehr zusammen. 2:11, die Partie und somit auch die Gesamtbegegnung 1:3 verloren – vorbei war die Auswärtspartie beim starken TTC Neu-ulm.
„Das zweite Einzel war der entscheidende Schlüssel. Wir hatten die Aufstellung gut getroffen, aber wenn du in Neu-ulm eine Chance haben willst, muss Steffen gegen Siderenko gewinnen“, befand ein enttäuschter Trainer Erik Schreyer.
Als ein richtungsweisendes Duell hatte der Coach die Partie beschrieben. Posts Träume, im 70-jährigen Jubiläumsjahr des Vereins die Playoffs zu erreichen, erlitten einen herben Dämpfer. Unterm Strich fehlte den Thüringern beim weiterhin ungeschlagenen TTC die Stabilität.
Nachweisen konnte diese einzig Kapitän Daniel Habesohn im dritten Einzel. Beim Stand von 0:2 an den Tisch gegangen, lieferte der Österreicher gegen den bis dato ungeschlagenen Tiago Apolonia eine perfekte Vorstellung ab und dominierte diesen beim 3:0 geradezu nach Belieben.
So perfekt seine Darbietung auch war, so wechselhaft agierten indes die Mitspieler. Ovidiu Ionescu spielte zum Start gegen Lebesson im ersten Satz forsch auf, gab die drei weiteren aber ebenso deutlich ab (1:3). Mengel hatte gegen den jungen Russen Vladimir Sidorenko bis zum 2:1 und 7:5 alles im Griff, ließ sich den Durchgang und das gesamte Match noch nehmen (2:3). Posts Plan, hier zu punkten, ging somit nicht auf. Habesohns Gala blieb eine positive, aber unerhebliche Randnotiz.
Nächsten Sonntag gastiert Mühlhausen in Grenzau (15 Uhr).