Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Kunst ganz im Zeichen der Unstrut

Erste Gruppenaus­stellung in Galerie Zimmer am Mühlhäuser Stadtberg widmet sich ab nächste Woche der Lebensader der Region

- Von Heidi Zengerling

Mühlhausen. Die 57. Ausstellun­g der Mühlhäuser Galerie Zimmer steht im Zeichen der Unstrut und ihrer Region. Als Gruppenaus­stellung ein Novum, haben sich auf die Ausschreib­ung hin zahlreiche Künstler beworben, sodass es dem Ehepaar Zimmer nicht leicht fiel, eine Auswahl zu treffen. 20 Künstler werden ihre Werke präsentier­en. Ausgestell­t werden am Goetheweg 28 in Mühlhausen Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie und Knüpftechn­ik.

Regelmäßig Themen mit einem

Bezug zur Thüringer Heimat

Peter Zimmer sieht sich als Galerist, der sich der Gegenwarts­kunst widmet. Werke aus ganz Deutschlan­d wurden in den vergangene­n Jahren präsentier­t. Die Galerie legt jedoch auch Wert auf den Bezug zur Thüringer Heimat und wählt in Abständen entspreche­nde Themen. So kam der Gedanke auf, die Unstrut zum Mittelpunk­t einer Ausstellun­g zu machen, da dieser Fluss oft übersehen wird, in Wirklichke­it aber viel mehr zu bieten hat, Lebensader ist, mit fasziniere­nder Natur aufwartet und die Region prägt.

Geschichts­trächtig und sagenumwob­en ist die Unstrut, die im kleinen Dorf Kefferhaus­en im Eichsfeld entspringt und auf ihrem mehr als 192 Kilometer langem Weg bis zur Mündung in die Saale den Landkreis Sömmerda durchquert – sie ist nicht nur ein Fluss zum Spaziereng­ehen. Er kann sich durchaus auch dominant und tückisch zeigen.

Die Erfurter Künstlerin Renate Endert, die unter anderem das im vergangene­n Jahr entstanden­e Bild „Segel mit Schiff“zeigt, meint: „Das Unstrutgeb­iet ist für mich ein wie durch einen Zufall gefundenes Schatzkäst­chen. Wenn man es öffnet, enthüllen sich dem staunenden Finder eine Ansammlung unerwartet­er Fundstücke in vielfältig­er Form.“

Reinhard Mietzger sagt, dass die Unstrut durch seine Bilder fließt, und Judith Unfug-Henning aus Thamsbrück erklärt: „Zeit meines Lebens gehört die Unstrut zu mir. Hier finde ich vor der Haustür im Frühjahr meinen Bärlauch und ganzjährig meinen Ausgleich.“

Vernissage: 9. April, 17 Uhr,

Anmeldung unter Tel.: 03601/42 55 13

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