Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Nur für ein Team der perfekte Zeitpunkt
Vor dem Fußball-Kreispokalfinale am Freitag zwischen Großrudestedt und Buttstädt/Großbrembach ist nur einer der Kontrahenten in Form
Erfurt/Sömmerda. Vor gut einem Monat gab es die Paarung, die am Freitag (18.30 Uhr) in der Erfurter Grubenstraße die Kreispokal-Finalbegegnung ist, in der Fußball-Kreisoberliga schon einmal.
Und man kann mit Fug und Recht sagen, dass der 5:2-Heimsieg der SG Buttstädt/Großbrembach gegen den SV 1916 Großrudestedt – paradoxerweise – für den Sieger der Wendepunkt zum Schlechten einer bis dahin außerordentlich guten Saison und für den Verlierer der Wendepunkt zum Guten einer bis dahin soliden Saison war.
Im kleinen Buttstädter Kader häuften sich die Verletzungen, der bis dato Tabellenzweite holte in den folgenden vier Spielen nur noch zwei Punkte und rutschte auf Platz fünf ab. Großrudestedt, nach dem direkten Duell noch hinter Buttstädt, gewann indes die folgenden vier Partien, hat nun sieben Punkte mehr als die SG und hat als Dritter sogar noch realistische Aufstiegschancen.
Deshalb heißt für Buttstädts Trainer Thomas Steiner der Favorit im Pokalfinale eindeutig Großrudestedt: „Sie sind aktuell bedeutend besser in Form und zudem erfahrener. Für uns kommt das Finale zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.“Damit meint er, dass mit Joseph Aschenbrenner und Sascha Wirthwein am Freitag zwei zentrale Abwehrkräfte
fehlen und auch Allzweckwaffe Moritz Roterberg nicht dabei sein kann.
Sein Gegenüber Nico Rödiger gibt nicht viel auf die aktuelle Form: „Es mag sein, dass Buttstädt nicht so gut drauf ist, aber für mich gibt es keinen Favoriten. Ich erwarte ein enges Spiel vor großer Kulisse, wie ich gehört habe“, so Großrudestedts Coach. Ein klares Ergebnis wie beim denkwürdigen 8:0-Finalsieg seines Teams vor zwei Jahren gegen Marbach schließt er aus, „das war einmalig“. Mit dem rotgesperrten Joel Klette, der wie Markus Lendrich in der Liga für „Rodderscht“15-mal traf, muss auch er einen herben Ausfall verkraften. jma