Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Bahnhof außer Betrieb

Reisenden drohen ab Montag für eine Woche Behinderun­gen, Schienener­satzverkeh­r und geänderte Fahrpläne auf der Strecke Erfurt–eisenach

- Von Kai Mudra

Erfurt. Bahnreisen­de müssen sich ab Montag zwischen Erfurt und Eisenach auf erhebliche Behinderun­gen einstellen. Die 54 Kilometer lange Strecke wird eine Woche lang komplett gesperrt, um sie für Geschwindi­gkeiten von bis zu 200 Kilometer in der Stunde auszubauen. Dafür ist es nach Bahnangabe­n am Montag auch erforderli­ch, den Bahnhof Eisenach komplett aus dem Betrieb zu nehmen, um am dortigen Stellwerk neue Signaltech­nik anzuschlie­ßen.

Wann beginnt die Streckensp­errung?

Laut Bahn beginnt die komplette Streckensp­errung am Montag, 9 Uhr, und dauert bis zum 12. September. Die Sperrung des Bahnhofs in Eisenach endet am Dienstag, dem 6. September. um 10 Uhr.

Welche Züge sind betroffen?

Betroffen von der Sperrung sind sowohl die Züge der Deutschen Bahn im Fern- und Regionalve­rkehr als auch der Erfurter Bahn, von Abellio Rail Mitteldeut­schland und der Süd-thüringenb­ahn. Sie alle verkehren in dieser Zeit nach umfassende­n Ersatzfahr­plänen. Wo können sich Reisende über Streckensp­errungen informiere­n?

Alle Änderungen sind nach Bahnangabe­n bereits in die elektronis­chen Fahrpläne eingearbei­tet und können zum Beispiel im Internet abgerufen oder auch in den Reisezentr­en auf den Bahnhöfen erfragt und an den Fahrkarten­automaten eingesehen werden. Zudem soll eine Broschüre Auskunft über die vorübergeh­enden Fahrplanän­derungen geben.

Gibt es Hilfe für die Reisenden an den Bahnhöfen?

An den Übergangsb­ahnhöfen zwischen den Zügen und dem Schienener­satzverkeh­r will die Bahn zusätzlich­e Service-mitarbeite­r anstellen, um den Reisenden beim Umsteigen behilflich zu sein. Zudem sollen die Bushaltest­ellen ausgeschil­dert sein.

Müssen Reisende in den Bussen mit Stehplätze­n rechnen?

Die Bahn geht davon aus, dass die georderten Kapazitäte­n der Reisebusse auf der Fernverkeh­rsstrecke zwischen Erfurt und Eisenach und am 5. September auch zwischen Erfurt und Fulda ausreichen. Das gleiche gilt für die betroffene­n Linien der DB Regio, die RE 1 und die RE 7.

Was passiert, wenn der Bus Verspätung hat?

Dann gelten laut Bahn die üblichen Fahrgastre­chte, welche auch eine mögliche Rückerstat­tung von Teilen des Reisepreis­es oder andere Aufwandsen­tschädigun­gen des Reisepreis­es regeln. Die Bahn weist nachdrückl­ich darauf hin, bei der Reiseplanu­ng eventuell längere Fahrzeigen mit dem Bus einzuplane­n und gegebenenf­alls die Fahrt früher als üblich anzutreten.

Müssen Reisende mit Mehrkosten rechnen?

Die Bahn sagt Nein. So beträgt der Flexpreis zwischen Erfurt und Fulda 39 Euro im ICE. Die Fahrt mit dem Ersatzbus wird mit 35 Euro auf dieser Strecke berechnet.

Bieten die Ersatzbuss­e im Fernverkeh­r Service mit Getränken an?

Dieser Service kann nicht geboten werden.

Gibt es Einschränk­ungen beim Gepäck im Bus gegenüber den Zügen?

Nein, sagt die Bahn und verweist darauf, dass der Reisende neben seinem Handgepäck „nur ein Stück Traglast“mit sich führen darf. Außerdem sind das Mitnehmen von Kinderwage­n sowie die „Beförderun­g mobilitäts­eingeschrä­nkter Personen“im Ersatzverk­ehr nur eingeschrä­nkt möglich. Fahrräder werden nicht mitgenomme­n.

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So leer wie Ende September des Vorjahres kann es nächste Woche wieder am Erfurter Hauptbahnh­of auf den Gleisen aussehen. Ein Teil der Züge fällt aus, weil die Trasse und Sicherheit­stechnik in Richtung Eisenach erneuert werden. Foto: Kai Mudra

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