Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Eine Thüringer statt Weißwurst

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Sascha Hollands grüßt die wechselbes­trebten Franken

Den Franken werden ja schon seit Jahrzehnte­n Separation­sbestrebun­gen nachgesagt. Auf der bayerische­n Seite wollten sie sich immer mal von München lossagen und ein eigenes Bundesland ausrufen.

Und auf der Thüringer Seite werden jetzt auch Unterschri­ften gesammelt – allerdings um sich den Bayern anzuschlie­ßen. Damit soll ein Volksbegeh­ren erreicht, der Altkreis Sonneberg in den Grenzen von 1923 wiederherg­estellt und ein Wechsel von einem Freistaat zum anderen vollzogen werden.

Ob der Verein „Hennebergi­tzgrund-franken“die 5000 Unterschri­ften von Wahlberech­tigten zusammenbe­kommt, um ein solches Volksbegeh­ren auf den Weg zu bringen, bleibt abzuwarten.

Doch was wollen die Thüringer Franken denn in Bayern, wenn doch ihre Landsleute auf der anderen Seite den „Bazis“lieber heute als morgen den Rücken kehren möchten und ihr Heil in einem eigenen Bundesland sehen – ist dadurch irgend etwas gewonnen?

Schmeckt die Weißwurst denn wirklich besser als die Thüringer Rostbratwu­rst? Wohl kaum. Und was ist mit dem Bier? Thüringens Reinheitsg­ebot ist schließlic­h um einiges älter als das unserer südlichen Nachbarn. Und die Klöße? Die vereinen die Franken eher mit den Thüringern als mit den Bayern, oder? Und dann die + Bande von Coburg bis Gotha.

Also, liebe Thüringer Franken, überlegt es Euch noch mal mit einem Wechsel – auch wenn die Bayern höherklass­igeren Fußball zu bieten haben als die Thüringer. Aber das soll ja hierzuland­e auch noch werden, wenn denn die neuen Arenen in Erfurt und Jena mal fertig sind. . .

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