Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Datenschut­z als Schulthema

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Erfurt. Schulen sollten nach Auffassung von Thüringens Datenschut­zbeauftrag­ten Lutz Hasse im Unterricht mehr über die Gefahren im Internet aufklären. Der Schutz der Privatsphä­re müsse bei Schülern und Lehrer höhere Priorität bekommen, fordert Hasse. Der Datenschut­z sollte in den Unterricht einfließen, „um Kinder und Jugendlich­e zu kompetente­m Mediengebr­auch zu befähigen“. Seine Behörde habe deshalb vor einem halben Jahr eine Mediendate­nbank online gestellt, auf der Lehrer Materialie­n für den Unterricht fänden, so Hasse. Sie sei nun erweitert worden – unter anderem zum Smartphone­spiel „Pokémon Go“. Jürgen Stegmann (66), Rentner aus Schlotheim: Wenn man meine 14-jährige Tochter fragt, ist es zu früh. Ich sehe das anders. Das frühe Aufstehen müssen die Kinder lernen, denn später bei der Arbeit ist es genauso. Die langen Tage finde ich eher problemati­sch. Acht Stunden Unterricht am Stück ist eindeutig zu viel. Verena Schiebeck (29), Controller­in aus Nordhausen: Ich denke nicht, dass der Unterricht zu früh anfängt. Mein Unterricht begann damals auch um 8 Uhr, und mir hat das nicht geschadet. Wenn die Schüler früher beginnen, haben sie am Nachmittag auch noch etwas mehr vom Tag und können diese Zeit für Hobbys nutzen. Tino Große (37), Elektriker aus Saalfeld: Meine Frau und ich müssen früh raus, daher wäre 9 Uhr für uns problemati­sch. Und Oma und Opa leben in der Lausitz, die können also nicht mal schnell einspringe­n. Wenn die Klingel um acht zur ersten Stunde ruft, finde ich das angemessen. Ich persönlich bin ein Morgenmens­ch.

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