Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Biathlonfans sauer über lange Wartezeit
Ticketpreis-erstattung für abgesagten Weltcup in Oberhof ist aber inzwischen größtenteils vollzogen
Oberhof. Der Thüringer Skiverband hat Wort gehalten: Fast alle Biathlonfans, die nach der Absage des Weltcups in Oberhof die Rückerstattung ihrer Tickets beantragt hatten, haben inzwischen ihr Geld bekommen.
„Es gibt lediglich noch einen geringen Restbestand an offenen Posten, bei denen uns vom jeweiligen Antragsteller Informationen wie zum Beispiel die aktuelle Kontonummer fehlen“, sagt Geschäftsführer Tobias Grosse. Er beziffert diesen Restbestand auf rund 300 von ursprünglich gut 7800 Anträgen.
Zu allen diesen Antragstellern habe man aber bereits Kontakt aufgenommen. Sobald sie dem Verband die fehlenden Daten übermittelt haben, erfolge die Überweisung des Betrages – abzüglich 14 Prozent. Dabei handelt es sich um die Vorverkaufsgebühr, die bereits beim Ticketkauf fällig wurde und die nicht rückerstattet wird. Anstatt den Ticketkäufern das Geld für die Karten einfach auszuzahlen, hatte sich der Verband für das aufwendigere Antragsverfahren entschieden: Bis 31. Januar mussten die Ticketinhaber ihre Ansprüche per Antrag geltend machen – anschließend war die Prüfung aller Anträge nötig. Grosse schätzt, dass 95 Prozent der Käufer die Rückerstattung beantragt haben und folglich das Geld für etwa 51 000 Tickets zurückgezahlt werden muss. Beglichen wurde der Gesamtbetrag aus den Zahlungen der Ausfallversicherungen, weil mit den Einnahmen aus dem Ticketverkauf bereits ein Großteil der Kosten des Weltcups gedeckt worden war.
Grosse verhehlt nicht, dass etliche Käufer sauer sind über die Wartezeit, zumal einige 100 und mehr Euro ausgegeben haben. Andere seien hingegen vor allem erleichtert, dass die Rückerstattung erfolgt. Schließlich sehen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen das nicht vor.