Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Bis Samstagabend wird in Hohenebra noch gefeiert
Sondershäuser Ortsteil wurde vor 888 Jahren das erste Mal urkundlich erwähnt. Grundschüler standen zum Auftakt des Festes auf der Bühne
Hohenebra. Bis zum heutigen Samstagabend wird man in Hohenebra noch die erste urkundliche Erwähnung des Ortes im Jahre 1128 unserer Zeit mit Musik und Tanz feiern.
In dem Sondershäuser Ortsteil begann die zweitägige 888Jahr-feier am gestrigen Tag bei den jüngsten Einwohnern – mit einem Schulfest in der Grundschule. An insgesamt sechs Stationen boten Gäste von der Polizei, Feuerwehr, Deutschen Rotem Kreuz und anderen Einrichtungen interessante Aktionen. So gab es beispielsweise eine Vorführung der Rettungshundestaffel der Polizei zu sehen.
Am Nachmittag standen dann die Kinder selber auf der Bühne am Anger und spielten, sangen und tanzten vor großem Publikum. Über hundert Gäste, darunter natürlich viele Eltern und Großeltern der Schulkinder, sparten nicht mit Applaus.
„Wir haben seit dem Schulbeginn für unseren Auftritt geprobt“, verriet Schulleiterin und Musiklehrerin Uta Wenkel. Trotz dieser kurzen Zeitspanne war das Klangspiel der Erstklässler fehlerfrei.
Passend auch das Schullied „Wir, wir, wir sind anders als ihr, ihr, ihr seid anders als wir. Na und? Das macht das Leben eben bunt!“. Bunt ist das Leben in der staatlichen Grundschule wirklich; von den 118 Schulkindern kommen 17 aus Flüchtlingsfamilien, die meist wohnen in der Unterkunft in Schernberg.
Das Zusammenleben klappt nicht nur auf der Bühne, wo die Kinder gemeinsam deutsche Lieder sangen. „Die Arbeit mit ihnen ist sehr harmonisch, sie sind wirklich unkompliziert“, bestätigte Uta Wenkel. Drei Lehrer der Schule unterrichten Deutsch als Zweitsprache und helfen mit extra Stunden den Flüchtlingskindern bei ihrer Integration.
Die 888-Jahr-feier geht heute auf dem Festplatz am Anger in Hohenebra weiter. Ab 14 Uhr beginnt ein Programm für Kinder mit der Hüpfburg des Kinderund Jugendtreffs Just aus Sondershausen. Ab 15 Uhr treten die Honawerschen Spatzen gemeinsam mit dem Karnevalisten des HCV auf. Ab 20 spielt Take Two zum Tanz.