Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Aus der Bauanleitung für die „Titanic“
Dieses Modell der R. M. S. Titanic besteht aus einer großen Zahl von Bauteilen. Es ist nicht besonders schwer, aus den Teilen in diesem Buch ein schönes Modell zu bauen, aber es dauert seine Zeit. Vor allem aber verliert man nur allzu leicht ein paar der kleineren Teile an hungrige Drachen und ausgelassene Katzen, also achten Sie auf jedes Stück, wenn Sie es ausgeschnitten haben.
Die schmalen schwarzen Linien kennzeichnen, wo das Bauteil nach vorn gefaltet werden muss. Diese Faltkanten müssen Sie von der Rückseite her anritzen: Sie legen ein Lineal an die Faltlinie und stechen mit der Klingenspitze an beiden Endpunkten der Linie durch das Papier. Dann drehen Sie das Papier um, verbinden beide Markierungspunkte mit dem Lineal und ritzen das Papier an...
Gehen Sie sparsam mit Klebstoff um, aber sorgen sie dafür, dass die Klebzungen ganz mit Klebstoff bedeckt sind, damit die Teile auch zusammenhalten.
Über das ganze Modell verstreut finden Sie kleine kreisförmige Takelageöffnungen, die mit der Skizze in Abb. 42 übereinstimmen. Mit einer Stecknadel können Sie das Papier an diesen Stellen durchstoßen. Das Takeln erfordert eine Menge Arbeit von unten. Benutzen Sie eine Nadel und lange Fäden, und versuchen Sie nach Möglichkeit in einer Art Nähtechnik zu arbeiten.
Nun, das war‘s. Hat es nicht Spaß gemacht, das Modell eines Schiffes zu bauen, das vor rund siebzig Jahren einmal die halbe Strecke nach New York fuhr?
Übrigens hatte die Titanic zwei Schwesterschiffe, die fast völlig baugleich mit ihr waren. Für ein paar Mark mehr können Sie eine ganze Flotte bauen, ein paar Eiswürfel auf ihren Kaffeetisch legen und Ihr Wohnzimmer in ein totales Katastrophengebiet verwandeln.
Auszug aus „Titanic“, Perigee Books, Verlag G. P. Putnam’ Sons New York, 1981