Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Ronja und Tabea fehlte nur ein Punkt zum Weiterkommen
Schülerinnen der Kreismusikschule überzeugen beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“
Kyffhäuserkreis. „Alle drei Teilnehmerinnen haben gezeigt, was sie leisten können. Ich denke, sie werden die Preise beziehungsweise Wertungen als Ansporn für ihre weitere Arbeit nehmen“, so das Fazit von Musikschullehrer und Pianist Ronald Uhlig nach Abschluss des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“. Der wurde am vergangenen Wochenende in Jena ausgetragen, etwa 200 Kinder und Jugendliche von Musikschulen aus ganz Thüringen – darunter auch vom Weimarer Musikgymnasium – ermittelten hier die Besten.
Mit dabei waren auch drei Schülerinnen der Sondershäuser Kreismusikschule „Carlschroeder-konservatorium“, die sich im vorausgehenden Regionalausscheid für die Teilnahme qualifiziert hatten. So lieferte das Geigen-duo Ronja Schmidt aus Großfurra und Tabea Krüger aus Greußen eine überzeugende Vorstellung ab. Die beiden 15-Jährigen erhielten 22 von 25 möglich Punkten und sicherten sich einen 2. Preis. „Ab 23 Punkten hätte es eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb gegeben“, erklärt Katrin Deichstetter, die Musikschullehrerin der beiden Mädchen. Traurig über das knappe Scheitern ist hier aber niemand. „Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht. Wir sind alle zufrieden mit dem Ergebnis“, fügt sie noch an. Die dritte Teilnehmerin der Kreismusikschule des Kyffhäuserkreises, Franka Stolze aus Bad Frankenhausen, sah sich als Solistin am Klavier einer zahlenmäßig großen und auch qualitativ hochwertigen Konkurrenz gegenüber. Die 15-Jährige wurde für ihre starke Leistung mit dem 3. Preis belohnt. Zeit, um sich auszuruhen, bleibt ihr nicht. Sie bereitet sich schon auf den nächsten wichtigen Auftritt vor. Vom 25. bis 28. Mai ist die Kreismusikschule Gastgeber für den Carl-schroeder-wettbewerb. „Er gilt in Deutschland nach Jugend musiziert als renommiertester Jugendmusikwettbewerb“, unterstreicht Roland Uhlig die hohe Wertigkeit der Veranstaltung. Es werden etwa 100 bis 130 junge Musiker erwartet. „Für unsere Musikschule ist es der Höhepunkt des Jahres“, betont Uhlig. Ob die Bad Frankenhäuserin dann wieder am Klavier sitzt, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall nimmt sie als Blockflötenspielerin teil. Denn Franka beherrscht beide Instrumente gleichsam auf hohem Niveau. Im Gegensatz zu ihr sind Ronja und Tabea beim Carl-schroeder-wettbewerb nicht anzutreffen. Denn der richtet sich in erster Linie an Solisten. „Ronja und Tabea hatten sich als Duo sehr lange auf den Landeswettbewerb vorbereitet. Für eine Teilnahme als Solistinnen wäre die Zeit der Vorbereitung zu kurz“, erklärt Deichstetter. Beim nächsten Wettbewerb „Jugend musiziert“wollen sie aber wieder dabei sein.
Geigen-duo bietet eine überzeugende Vorstellung