Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Gestiegene Erwartungen
über Kaderwechsel bei Post Mühlhausen
Der Applaus, welcher Lars Hielscher am Sonntagnachmittag im Heimspiel des Post SV Mühlhausen gegen Rekordmeister Borussia Düsseldorf am Kristanplatz in der ausverkauften Halle entgegengebracht wird, dürfte warm und laut ausfallen. Und eines steht fest: Diesen hat er sich vollauf verdient.
Der 37-jährige Vorzeigeprofi, der gegen den Boll-klub sein letztes Heimspiel für die Thüringer in der Tischtennis-bundesliga bestreitet, stand in den letzten knapp vier Jahren stellvertretend für das Image des Klubs. Zurückhaltend, nett, mit einem guten Draht zu den Fans und hilfsbreit, wenn seine reichhaltige Erfahrung gebraucht wurde.
Dass Hielscher sich in Zukunft auf die berufliche Karriere hinsichtlich des Trainergeschäfts konzentrieren will und sich wahrscheinlich einem Regionalliga-klub im Westen anschließt, zeugt von dessen Weitsichtigkeit.
Für Mühlhausen bietet der Weggang aber auch eine Chance zur eigenen Weiterentwicklung. Die Zeiten, in denen der Verein in den Niederungen der Liga steckenblieb und gern gesehener Punktelieferant war, sind zwar seit spätestens dieser Saison vorbei. Doch mit einem unteren Mittelfeldplatz wollen sich die Post-verantwortlichen auf Dauer nicht mehr zufrieden geben. Aktuell Rang sieben – das wurmt in Mühlhausen viele.
Es ist also folgerichtig, dass sich Post in der stärker werdenden Liga zur nächsten Spielzeit neu und besser aufstellen will. In Kürze soll ein starker dritter Mann präsentiert werden, zudem sind die Verhandlungen mit einem großen europäischen Talent, welches aufgebaut werden soll, weit fortgeschritten.
Die Erwartungen am Kristanplatz sind gestiegen – dem trägt Post nun Rechnung. Elxleben.