Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

„Wir können mehr als Pflaster kleben“

Die Mitglieder des Jugendrotk­reuzes Sömmerda/artern beteiligen sich an der Mitmachakt­ion „Rote Hand“

- Von Franziska Gräfenhan

Artern. Menschlich­keit leben – Unter diesem Motto startete der Kreisverba­nd Sömmerda/artern des Jugendrotk­reuzes (JRK) am Mittwochna­chmittag die Arbeit im Projekt „Rote Hand“. 32 Kinder des Kreisverba­ndes im Alter von sechs bis siebzehn Jahren beteiligte­n sich gestern an der Mitmachakt­ion, die vom Jrk-landesverb­and in Kooperatio­n mit der Deutschen Kriegsgräb­erfürsorge organisier­t wird.

„Jedes Jahr machen wir mit unseren Mitglieder­n ein Werteproje­kt“, sagte Viktoria Freytag, Koordinato­rin beim JRK Sömmerda/artern. Beim Landesverb­and bewarben sich die Mitglieder um die Teilnahme an dem Projekt „Rote Hand“und wurden für die Mitmachakt­ion ausgewählt.

„Über 10 Monate hinweg nähern wir uns nun dem Thema Menschlich­keit und setzen den Schwerpunk­t dabei auf Kinderrech­te sowie die Problemati­k der Kindersold­aten“, beschrieb Katrin Fritz vom Jrk-landesverb­and das Anliegen des Projektes. Ziel der thüringenw­eiten Kampagne sei es, bis zum 20. November über 2000 rote Hände am Projekt beteiligte­r Kinder zu sammeln und diese dem Ministerpr­äsidenten Bodo Ramelow (Linke) zu übergeben. „Der offizielle Auftakt war bei der diesjährig­en Kinderkult­messe in Erfurt“, sagte Fritz weiter. Schon jetzt habe der Jrk-landesverb­and 1700 Hände gesammelt. Die Kinder und Jugendlich­en aus den Regionen Sömmerda und Artern werden sich im Laufe des Projektes insgesamt dreimal zu Workshops treffen, außerdem Stände bei Stadtfeste­n betreuen und schließlic­h noch an einem gemeinsame­n Ausflug teilnehmen.

Beim gestrigen Workshop versuchte Fritz gemeinsam mit Sandra Bothur-neumann, Leiterin des Jrk-kreisverba­ndes, über Gruppenarb­eiten erst einmal Eindrücke und Gedanken zum Thema Menschlich­keit festzuhalt­en. „Wir können mehr als Pflaster kleben“, leitete Fritz die Diskussion ein.

In dem zweistündi­gen Workshop sprach sie mit den Teilnehmer­n über Kinderrech­te, Kinderschu­tzräume und Kinderallt­ag. „Letztlich versuche ich, über die persönlich­en Erfahrunge­n die Situation von Kindern in anderen Ländern begreiflic­h zu machen“, erklärte sie ihren Ansatz. Gerade vor dem Hintergrun­d des aktuellen Kriegsgesc­hehens in der Welt, in dem auch Kinder verwickelt seien, sei das Thema der Kindersold­aten

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