Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
„Wir können mehr als Pflaster kleben“
Die Mitglieder des Jugendrotkreuzes Sömmerda/artern beteiligen sich an der Mitmachaktion „Rote Hand“
Artern. Menschlichkeit leben – Unter diesem Motto startete der Kreisverband Sömmerda/artern des Jugendrotkreuzes (JRK) am Mittwochnachmittag die Arbeit im Projekt „Rote Hand“. 32 Kinder des Kreisverbandes im Alter von sechs bis siebzehn Jahren beteiligten sich gestern an der Mitmachaktion, die vom Jrk-landesverband in Kooperation mit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge organisiert wird.
„Jedes Jahr machen wir mit unseren Mitgliedern ein Werteprojekt“, sagte Viktoria Freytag, Koordinatorin beim JRK Sömmerda/artern. Beim Landesverband bewarben sich die Mitglieder um die Teilnahme an dem Projekt „Rote Hand“und wurden für die Mitmachaktion ausgewählt.
„Über 10 Monate hinweg nähern wir uns nun dem Thema Menschlichkeit und setzen den Schwerpunkt dabei auf Kinderrechte sowie die Problematik der Kindersoldaten“, beschrieb Katrin Fritz vom Jrk-landesverband das Anliegen des Projektes. Ziel der thüringenweiten Kampagne sei es, bis zum 20. November über 2000 rote Hände am Projekt beteiligter Kinder zu sammeln und diese dem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) zu übergeben. „Der offizielle Auftakt war bei der diesjährigen Kinderkultmesse in Erfurt“, sagte Fritz weiter. Schon jetzt habe der Jrk-landesverband 1700 Hände gesammelt. Die Kinder und Jugendlichen aus den Regionen Sömmerda und Artern werden sich im Laufe des Projektes insgesamt dreimal zu Workshops treffen, außerdem Stände bei Stadtfesten betreuen und schließlich noch an einem gemeinsamen Ausflug teilnehmen.
Beim gestrigen Workshop versuchte Fritz gemeinsam mit Sandra Bothur-neumann, Leiterin des Jrk-kreisverbandes, über Gruppenarbeiten erst einmal Eindrücke und Gedanken zum Thema Menschlichkeit festzuhalten. „Wir können mehr als Pflaster kleben“, leitete Fritz die Diskussion ein.
In dem zweistündigen Workshop sprach sie mit den Teilnehmern über Kinderrechte, Kinderschutzräume und Kinderalltag. „Letztlich versuche ich, über die persönlichen Erfahrungen die Situation von Kindern in anderen Ländern begreiflich zu machen“, erklärte sie ihren Ansatz. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegsgeschehens in der Welt, in dem auch Kinder verwickelt seien, sei das Thema der Kindersoldaten