Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Wacker siegt unter Augen des neuen Trainers Uluc

In der Fußball-regionalli­ga zeigt Nordhausen beim 2:0 über Lok Leipzig das erfreulich­e Gesicht

- Von Dirk Pille

Nordhausen. Sechs Tage nach der Trennung von René van Eck hat Wacker Nordhausen einen neuen Trainer – den vierten in dieser Saison. Nach dem 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Lok Leipzig wurde gestern Abend Volkan Uluc vorgestell­t. Unsere Zeitung hatte den 47 Jahre alten Berliner bereits in ihrer Dienstagau­sgabe als ganz heißen Kandidaten auf den Trainerstu­hl beim Nordthürin­ger Fußball-regionalli­gisten avisiert.

Uluc soll den großen Wackerkade­r für die Zukunft aber auch kurzfristi­g in die Erfolgsspu­r bringen. Der frühere Coach des FC Carl Zeiss Jena hat dabei nur wenig Zeit, denn mit dem Pokalfinal­e gegen Rot-weiß Erfurt steigt zu Himmelfahr­t das laut Präsident Nico Kleofas „wichtigste Spiel der Vereinsges­chichte der letzten zwanzig Jahre“. „Ihr habt 29 Tage Zeit ...!“– so stand es auf einem Plakat über dem Wacker-fanblock. Bis zum 25. Mai soll der erfahrene Uluc die verunsiche­rte und teilweise zerstritte­ne Mannschaft so formen, dass sie den Drittligis­ten aus Landeshaup­tstadt bezwingen kann.

Uluc gilt als kommunikat­iver, emotionale­r, konsequent­er Typ, der die Regionalli­ga kennt wie kaum ein Zweiter. Er trainierte zuletzt den BFC Dynamo, aber auch den Berliner AK – Wackers Auswärtsge­gner am kommenden Sonntag (13.30 Uhr). Zuletzt nahm Uluc eine einjährige Auszeit und machte seinen Fußballleh­rer-schein in Köln. Kontakte zwischen Wacker und Uluc bestanden schon seit dem Sommer, als sich die Nordhäuser aber auf Empfehlung von Sportdirek­tor Maurizio Gaudino für Joe Albersinge­r entschiede­n. Die Zukunft von Gaudino blieb bis gestern Abend offen. „Zuerst mussten wir die Trainerfra­ge klären. Danach reden Gaudino und ich über seine Zukunft“, sagte Wacker-präsident Kleofas. Der Sportdirek­tor saß gestern nicht mit auf der Bank.

Als die Sonne über dem Albert-kuntz-sportpark vor 675 Fans unterging, sah Volkan Uluc das erfreulich­e Gesicht der Wacker-elf. Die Interimstr­ainer Hauswald und Piplica hatten mit Harrer (für Semmer) und Pichinot (für Schloffer) zwei kopfballst­arke Spieler aufgestell­t. Doch zunächst agierte Lok gefährlich­er. Da brüllte Peßolat: „Bewegung“. Der Leitwolf bildete mit dem langen Lela wieder das Innenverte­idiger-duo.

Reaktion nach dem Weckruf: Hägler hatte die erste Wackerchan­ce, doch Kirsten parierte stark (20.). Die Wacker-spieler wollten sich bei Uluc empfehlen. Gleich nach dem Wechsel traf der Kroate Lela – 1,98 m groß – wie gegen Neustrelit­z nach einer Ecke per Kopf (48.). Als Semmer, auch er hatte bereits gegen Neustrelit­z getroffen, Loks Keeper zum 2:0 überlupfte (71.), war die Partie entschiede­n.

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Volkan Uluc gestern im Nordhäuser Stadion. Foto: Ch. Keil

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