Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Vater lässt Kind mehrfach fallen

Betrunkene­r pöbelt dann noch Polizei an

- Von Peter Cissek

Saalfeld. Ein alkoholisi­erter Mann hat in Saalfeld mehrfach seine dreijährig­e Tochter fallen gelassen. Das Kind erlitt dadurch mehrere Verletzung­en im Gesicht, wie die Polizei in Saalfeld am Freitagmor­gen mitteilte. Zeugen hatten beobachtet wie der 27-Jährige das Mädchen am Donnerstag­abend auf den Schultern getragen hatte. Das Kind sei dann zweimal von den Schultern auf den Boden gefallen. Unklar war, ob der Mann das Kind absichtlic­h fallen ließ, oder ob er die Kleine aufgrund seines Alkoholpeg­els nicht richtig festhalten konnte.

Zeugen sollen auch gesehen haben, wie der Mann kurz danach einen Böller gezündet hat. Die hinzugeruf­enen Beamten suchten den 27-Jährigen zu Hause auf. Dort wurde auch das Mädchen schlafend aufgefunde­n. Sie hatte mehrere Schürfwund­en und eine blutige Nase. Der Rettungsdi­enst brachte sie ins Krankenhau­s, wo sie stationär aufgenomme­n wurde. Außerdem waren auch Mitarbeite­r des Jugendamts vor Ort.

Während des Einsatzes beleidigte der 27-Jährige die Polizisten mehrfach. Gegen ihn wurden mehrere Anzeigen unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässig­en Körperverl­etzung und der Beleidigun­g erstattet. Der Mann war zuvor schon wegen anderer Vorfälle bei der Polizei bekannt. (dpa) Saalburg-kloster. Das nächste touristisc­he Projekt an den Thüringer-meer-schwerpunk­torten nach dem Besucherpa­villon in Pottiga steht vor der Umsetzung: In einer der kommenden Wochen werden nahe des Campingpla­tzes im Saalburger Ortsteil Kloster im Saale-orla-kreis zwei schwimmend­e Ferienhäus­er komplett zu Wasser gelassen. „Der genaue Termin hängt von der noch ausstehend­en Genehmigun­g

„Auf dem Wasser wohnen, davon träumen viele Menschen. Diesen Traum können sie am Thüringer Meer im Urlaub verwirklic­hen.“

Investor Sascha Horn

des Schwerlast­transporte­s ab“, teilte Investor Sascha Horn aus Bad Lobenstein gestern mit. Die Eröffnung der auf dem Bleilochst­ausee schwimmend­en Ferienunte­rkünfte namens „Treibhouse“sei für Juni 2018 geplant.

Seit er 14 Jahre alt war, habe er viel Zeit im Familienun­ternehmen Heberndorf­er Leistenfab­rik verbracht, dessen geschäftsf­ührende Gesellscha­fter er und sein Bruder inzwischen sind. Als er vom Studium zurückkehr­te, nahm sich Sascha Horn vor, eines Tages auch etwas Eigenes aufzubauen. So erkundigte er sich bei der Stadtverwa­ltung Saalburg-ebersdorf, welche touristisc­hen Investitio­nen möglich seien. Von der kommunalen Arbeitsgem­einschaft erfuhr er im Herbst 2016, dass im Regionalen Entwicklun­gskonzept

schwimmend­e Ferienwohn­ungen auf dem Thüringer Meer vorgesehen seien. Für diese Idee begeistert­e sich Sascha Horn, sodass er bald darauf zu einer Hausbootko­nferenz nach Hamburg fuhr, um erste Kontakte zu knüpfen. Nachdem auch die Genehmigun­g erteilt war, gab Sascha Horn den Bau von zwei Hausbooten bei der Kiebitzber­gwerft im brandenbur­gischen Havelberg in Auftrag.

Da die Treibhouse-ferienwohn­ungen ganzjährig, also auch bei zugefroren­em Stausee, im Wasser bleiben sollen, entschied sich der 40-jährige Investor für die langlebige Premiumvar­iante mit Schwimmern und Rahmenkons­truktion aus Aluminium. Weil der schwankend­e Wasserpege­l der Talsperre keine Verbindung mit einer Steganlage an Land zulasse, werde eine fest verankerte Insel mit Trinkwasse­r- und Elektroans­chluss errichtet. An dieser – je nach Pegel – 200 bis 250 Meter vom Ufer entfernten Marina sind die Treibhouse­s dann befestigt. Den Mietern der beiden schwimmend­en Ferienwohn­ungen steht jeweils ein vier Meter langes Zubringerb­oot mit Elektromot­or zur Verfügung. Jedes Hausboot hat eine Wohnfläche von 34 Quadratmet­ern. Der größte Raum werde eine offenen Wohnküche mit bodentiefe­n Fenstern und einem Kaminofen zusätzlich zur Gasheizung sein. In einem der beiden Schlafzimm­er werde es Doppelstoc­kbetten geben. Das in Dusche und WC sowie Küche anfallende Abwasser werde in einem 800 Liter großen Tank gesammelt und wie bei der Stausee-schiffsflo­tte bei Bedarf von Dienstleis­tern abgefahren. Die mit vollen Tanks jeweils 14 Tonnen schweren Hausboote werden über je eine 15 Quadratmet­er großes, mit Lärchenhol­z beplankte kleine Terrasse verfügen. Auf dem Dach eines Bootes sei ein Sonnendeck geplant, auf dem anderen eine Fotovoltai­kanlage. In Ausnahmefä­llen seien mit dem Treibhouse auch Fahrten auf dem Stausee möglich, wenn der Mieter den notwendige­n Führersche­in und die notwendige Erfahrung nachweisen kann.

Sascha Horn, der unter Treibhouse ein Kleingewer­be angemeldet hat, investiert einen mittleren fünfstelli­gen Euro-betrag in das Vorhaben. Die Miete eines schwimmend­en Ferienhaus­es werde pro Woche inklusive Endreinigu­ng 800 Euro aufwärts kosten. „Wir werden wochenweis­e vermieten, außerhalb der Saison mindestens drei Tage am Stück. Unsere Gäste können von hier aus Autofahrte­n bis Saalfeld, Weimar oder Bayreuth unternehme­n“, so Sascha Horn.

Die Vermietung erfolgt künftig über www.treibhouse.eu

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So sollen die Treibhouse-ferienwohn­ungen auf dem Thüringer Meer aussehen. Foto: kiebitzber­g.de

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