Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Refugium für einheimische Nutztiere
Claudia Pößel bietet auf ihrem Schernberger Archehof vom Aussterben bedrohten Rassen ein Zuhause
sagt Claudia Pößel. Die Schafe gibt sie dabei nie allein ab. „Es sind Herdentiere, weshalb Interessenten immer mindestens zwei Tiere zu sich nehmen sollten“, erklärt Pößel und betont: „Es sind sehr gute lebendige Rasenmäher.“
Neben den Rhönschafen haben auch einige Rinder der Rasse Rotes Harzer Höhenvieh, Sattelschweine, Kaninchen, Geflügel und zwei Pferdestuten der Rasse Rheinisch-deutsches Kaltblut auf dem Hof ein Zuhause gefunden. Die Sattelschweine hatte sie angeschafft, weil ihr Betrieb zum Archehof werden sollte. Betriebe, die als Archehof ausgewiesen sind, leisten aktive Erhaltungsarbeit und verstehen sich als Einrichtung mit dem Ziel, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen aktiv zu erhalten und weiter zu züchten.
Auch in der Diskussion um die Wiederansiedlung des Wolfes in Deutschland vertritt Claudia Pößel eine klare Meinung: „Ich brauche den Wolf nicht, da ich mich um meine Tiere sorge. Er passt einfach nicht mehr in Claudia Pößel hält rund Tiere der vom Aussterben bedrohten Rasse Rhönschaf auf ihrem Hof.
unsere dicht besiedelte Kulturlandschaft.“Außerdem würde ein Wolfsaufkommen in der Region auch wieder zusätzliche Investitionen in den Schutz ihrer Schafe nach sich ziehen: „Entweder müssten Herdenschutzhunde oder eine bessere Einzäunung angeschafft werden“, sagt Pößel.
Um auch die Jugend mit den einheimischen Tierrassen vertraut zu machen, lädt Claudia Pößel regelmäßig Kindergartengruppen und Schulklassen auf ihren Hof ein. Dabei kommen
nicht nur Gruppen aus Thüringen. Auch aus benachbarten Bundesländern waren bereits Besucher auf dem Schernberger Archehof.
„Obwohl es anstrengend ist, macht es auch immer wieder Spaß zu erfahren, welche Fragen die Kinder mitgebracht haben“, sagt Claudia Pößel.
▶
Weitere Informationen über den Archehof und die dort lebenden Tiere gibt es unter www.arche-rhoenschafhofpoessel.de