Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Kuhschellen wie gesät
Die Mitglieder vom Hainleite-wanderklub Sondershausen erklimmen den Filsberg und entdecken eine wahre Pracht
Udo Wieland vom Hainleitewanderklub aus Sondershausen schreibt über die Frühlingswanderung zu den Kuhschellen:
Wie jedes Jahr im April bietet der Hainleite-wanderklub Wanderungen zu den Frühlingsblühern an. Am 11. April stand die Tour der Kurzstreckenwanderer auf den Filsberg bei Hachelbich auf dem Plan.
Mit dem Regionalbus fuhren 37 Wanderfreunde bei Sonnenschein und guter Laune nach Hachelbich. Die Regionalbus Gmbh freut es immer wieder, wenn die „Grauköppe“den Bus bis auf den letzten Platz füllen. In Hachelbich angekommen, begrüßte der „leitende“Wanderführer Wolfgang die Wanderfreunde. Da nicht alle den Aufstieg auf den Filsberg in Angriff nehmen konnten/wollten, wurde ein Interimswanderführer ernannt, der einmal „Platzhirsch“ auf und um den Filsberg war. Und so zogen die zwei Gruppen nun davon.
Den Aufstieg von etwa 120 Metern genommen, erklärte ich mit Blick noch Osten, was in der Hainleite und dem Wippertal bis zum Kyffhäusergebirge zu sehen ist. Die ersten Kuhschellen zeigten sich. Jetzt ging es weiter über die Hochfläche – und siehe da, hier standen die Kuhschellen wie gesät. Man musste aufpassen, nicht auf sie zu treten.
Wir trollten uns zum Ausblick auf der Westseite des Berges. Leider war es etwas diesig, doch bis Sondershausen und zum „Monte Kali“von „Glückauf“konnte gesehen werden. Reichlich erstaunt über diese Pracht an Kuhschellen, ging es nach Süden wieder den Berg hinunter. Fast unten, sahen wir auch schon die andere Gruppe, und gemeinsam zogen wir auf dem Waldrandweg bis zum Holzengelschen Stadtweg. Unterwegs konnten wir reichlich Buschwindröschen in weiß, rosa und blau (die Leberblümchen), ebenso die ersten Schlüsselblumen bewundern. Herrlich diese Pracht, wenn die Natur erwacht und erblüht. Ein Stück des Stadtweges fing es an zu regnen. Da der Weg auch noch abwärts führte, war das Tempo etwas zügiger. So waren wir zeitiger in Berka und in der Gaststätte „Dorfkrug“. Der leitende Wanderführer hatte Bedenken, ob alle auch einen Platz bekommen. Doch Herr Tabbert hielt dagegen, wenn es nicht reicht, ist noch in der Küche Platz. Die Tische waren schon eingedeckt. Platz genommen – stand auch schon bald das erste Getränk auf den Tischen.
In der Vorankündigung waren Soljanka und Bockwurst mit Brot im Angebot. Flink servierten das „Küchenbienchen“Gudrun sowie Chefin und Chef die Würste und die Soljankas. Beides schmeckte nach dem „Tempo“abwärts besonders gut. Da wir etwas früher einkehren „mussten“, war reichlich Zeit, um noch Kaffee und Kuchen zu verspeisen. Die Wirtsleute Tabbert haben wieder alles hervorragend gemeistert.
Die Heimkehr erfolgte getrennt. Einige fuhren mit dem Bus, andere wanderten zurück nach Sondershausen. Fazit: eine schöne Wanderung mit Aprilwetter, aber angenehm warm.