Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Vorlage für die Rockets
über die Entwicklung der Thuringia Bulls
Herzlichen Glückwunsch, RSB Thuringia Bulls! Verdienter kann man nicht deutscher Meister werden. In der Hauptrunde der 1. Bundesliga gewannen die Rollstuhlbasketballer 17 der 18 Spiele, in den Play-offs blieb die Mannschaft gar ungeschlagen. Das Sahnehäubchen waren nun im Finale die Kantersiege über Lahn-dill, gegen die die Bullen noch vor zwei Wochen das Pokalfinale nach Verlängerung verloren hatten.
Beachtlich ist die Entwicklung des jungen Vereins. 2009 wurde dieser gegründet, und ist so noch nicht mal zehn Jahre alt. 2011 stieg der Verein ins Oberhaus auf, spielte seitdem immer in den Play-offs um den Titel. Nachdem 2016, damals als Oettinger RSB Team Thüringen, das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Vergauwencup (zweithöchster europäischer Titel) geholt wurde, kann dieses Jahr der Champions Cup folgen. Mit der überraschenden Dominanz aus den jüngsten Finals stehen die Chancen dazu nicht schlecht.
Dass die Leistung im Umfeld anerkannt wird, bewiesen am Samstag auch die Bundesligabasketballer der Rockets. Sieben ihrer Spieler staunten nicht schlecht, mit welchem Engagement und Einsatz die Elxleber auf ihren Rollstühlen unterwegs waren. Sie zeigten hochklassigen und professionellen Sport. Kollisionen mit den Gegnern und stetige Sprints kosten viel Kraft in den Armen. Trotzdem ist bei den Würfen jede Menge Präzision gefragt.
Vielleicht schauten sich die Rockets etwas davon ab. Sie brauchen im Abstiegskampf noch einige Körner. Und Körbe.