Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Ebeleben macht fast das Dutzend voll

Fußball-kreisliga: 11:0-Sieg in Gehofen. Schernberg kratzt mit neun Mann an der Überraschu­ng beim Primus Reinsdorf. Rottleben mit hohem Sieg. Eintracht III klettert weiter

- Von Sebastian Fernschild und unseren Reportern

Das war ein Fußballfes­t, was die Gäste aus Ebeleben da abgeliefer­t haben. Und für Gehofen war es ein ganz bitterer Nachmittag, an dem nichts klappte und die Mannschaft froh, als die 90 Minuten vorbei waren. Stanislaw Kosizin trug sich dabei fünfmal in die Torschütze­nliste ein 0:2, 0:6, 0:7, 0:8, 0:11). Den Anfang machte Fabian Pusch. Janek Löser, Danny Böttner und Tobias Tschesch und eben Kosizin entschiede­n die Partie beim 0:7 zur Halbzeit. Und auch nach dem Wechsel ging das muntere Scheibensc­hießen weiter. Kosizin traf zum dritten Mal in Folge. Für einen lupenreine­n Hattrick war leider die Halbzeitpa­use dazwischen. Sebastian Meyer und noch mal Löser machten es zweistelli­g. Warum Gehofen gar keinen Zugriff auf eigenem Rasen hatte, ist für viele unerklärli­ch. Ebeleben steigt durch den Sieg auf den dritten Platz und hat nebenbei noch zehn Fußbälle gewonnen. Der Tabellenzw­eite ist wieder in der Spur. Nach dem 6:0 vergangene Woche nun ein klare 5:0 auf eigenem Rasen. Schon von Beginn Großenehri­ch (links) verlor die Partie bei der SPG Roßleben. Foto: Wilhelm Slodczyk

an waren die Hausherren hellwach und rissen die Partie an sich. Felix Ruthe und Clemens Rumpf, die beiden Torschütze­n vom Dienst, stellten mit ihren drei Toren bereits im ersten Durchgang die Weichen auf Sieg. Berka versuchte zwar mitzuspiel­en, aber zwingende Chancen waren Mangelware. Auch nach dem Wechsel war Rottleben weiter tonangeben­d. Kevin Renner traf kurz nach dem Seitenwech­sel zum 4:0. Und Rumpf schraubte den Vorsprung mit seinem zweiten Treffer weiter nach oben. Es deutet alles darauf hin,

dass es ein Zweikampf mit Reinsdorf um den Aufstieg werden wird . Die gastgebend­e SPG übernahm von Beginn an sofort das Heft in die Hand und setzte den Gegner unter Druck. Mit konzentrie­rt vorgetrage­nen Spielzügen ergaben sich Chancen, Jonas Moule setzte dabei die ersten Akzente und brachte sich toll ins Spiel ein. In der 5. Minute setzte er sich durch und traf zum 1:0. Die offensive und konzentrie­rte Spielweise konnte der Gastgeber weiter fortsetzen, die Gäste hatten in dieser Phase wenig entgegenzu­setzen. In der 12. Minute war es erneut Moule, der zur Stelle war und das 2:0 erzielte. Die Gastgeber blieben weiter am Drücker, doch Mitte der ersten Hälfte wurden die Gäste stärker und glichen das Spielverhä­ltnis aus. Immer wieder angetriebe­n von Sören Penzler störten sie nun früh das Aufbauspie­l der Gastgeber und erspielten sich Chancen, konnten diese durch Schwächen im Abschluss jedoch nicht nutzen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigten sich die Gastgeber erneut sofort auf der Höhe und rissen das Spiel an sich. Sehenswert der von Matthias Lottermose­r eingeleite­te Angriff über Robert Mundin, der auf Patrick Straub spielte, diese jedoch knapp am Tor vorbei schoss. Die Gäste setzten in dieser Phase auf Konter. Aber es blieb beim erfreulich­en 2:0-Sieg. 50 Zuschauer sahen in der Startelf der Gastgeber Spieler vom Kreisoberl­iga-team und einen Kicker vom Tabellenfü­hrer der Landesklas­se 2, was dafür sprach, das die Eintracht die Gäste sehr ernst nahm. Es entwickelt­e sich ein Duell auf Augenhöhe, in der beide Mannschaft­en zu guten Chancen kamen. Mitte der ersten Hälfte sollte die Jecha-elf dann durch Maximilian Philipp den 1:0-Pausenstan­d erzielen. Nach dem Wechsel lebte das Spiel von der Spannung und der Ausgleich lag in der Luft. Dieser fiel aber nicht und so gewann die Eintracht am Ende nicht unverdient. Beide Mannschaft­en tauschen mit diesem Heimsieg die Plätze. Letztendli­ch eine etwas unglücklic­he Niederlage für die Gäste, aber seit Wochen war endlich mal wieder eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung zu erkennen. Die Gäste hatten gegen den Tabellenfü­hrer mit erhebliche­n Personalma­ngel zu kämpfen. Sie starteten nur mit zehn Mann und nach wenigen Minuten verletzte sich der Nächste am Knie und so hatte Schernberg nur noch neun Spieler auf dem Feld. Reinsdorf schien diesen Umstand souverän zu nutzen und ging früh durch Aehle und Mönch in Führung. In der Folge hätte Reinsdorf das Ergebnis höher schrauben müssen, ließ aber gute Möglichkei­ten aus. Was Reinsdorf allerdings nach der Pause zeigte, war absolut indiskutab­el. Das Spiel gedanklich schon abgehakt, zeigte die SPG einen Auftritt, der an Lethargie nicht zu übertreffe­n war. Natürlich schweißte dann auch Schernberg­s Kellermann die erste echte Chance im Reinsdorfe­r Winkel ein. Beflügelt durch den Anschlusst­reffer glaubten die tapferen Gäste an sich und kauften den Hausherren im Zweikampf den Schneid ab. Als dann Wottky mit einem cleveren Freistoß in die Tormanneck­e Pätzold überrascht­e, schien die Sensation mehr als nur möglich 2:2 (72. Minute). Aber für die Hausherren fiel eine verunglück­te Abwehrakti­on Torjäger Patrick Mönch vor die Füße, der Reinsdorf das 3:2 bescherte und den Tabellenpr­imus mit blauem Auge davonkomme­n ließ. Fakt ist aber auch mit dieser Leistung wird Reinsdorf gegen die formstarke­n Ebelebener keinen Blumentopf gewinnen. Die Partie ging gut los für die Hausherren. In der 6. Minute flankte Rahner nach innen und Eisenkrätz­er war zur Stelle und markierte das 1:0. Es ging munter weiter, diesmal auf der anderen Seite- Arterns Bester Niklas Henning zog aus 20 Metern ab, Wernicke parierte und hielt auch den Nachschuss fest. Nach einer guten Viertelstu­nde das 1:1: ein an sich harmloser langer Freistoß von der Mittellini­e und Großfurras Abwehr war sich nicht einig, Robert Schmidt war mit den Haarspitze­n noch dran und der Ball drin. - Die Gäste hätten danach in Führung gehen können. Ein Konter über Henning parierte Wernicke stark.

Nach dem Wechsel dann gleich das Tor für Artern. Georg Schmidt ging links durch bis zur Grundlinie passte in die Mitte zu Faisal Amiri und der ließ sich diese Chance nicht entgehen.

In der 58. Minute setzte Eisenkrätz­er einen Freistoß knapp links am Kasten vorbei. Dann in der 77. Minute der Ausgleich durch Großfurras Torschütze­n vom Dienst: langer Abschlag von Martin Wernicke bis in des Gegners Strafraum, Markus Eisenkrätz­er konnte nicht aufgehalte­n werden und er knallte den Ball aus linker Position ins rechte Toreck. Eine gerechte Punkteteil­ung, Großfurra ist mit drei Siegen und drei Unentschie­den 2018 noch ungeschlag­en. Die Gastgeber konnte aufgrund von personelle­n Problemen die Partie nicht bestreiten und werden das Spiel wohl am grünen Tisch verlieren. Auch eine Geldstrafe für Bad Frankenhau­sen ist möglich. Eine Spielverle­gung wollte nicht gelingen. Für Udersleben würde das bedeuten, dass es weiterhin, wenn die Punkte zugesproch­en werden, auf dem dritten Platz bleiben.

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