Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Ebeleben macht fast das Dutzend voll
Fußball-kreisliga: 11:0-Sieg in Gehofen. Schernberg kratzt mit neun Mann an der Überraschung beim Primus Reinsdorf. Rottleben mit hohem Sieg. Eintracht III klettert weiter
Das war ein Fußballfest, was die Gäste aus Ebeleben da abgeliefert haben. Und für Gehofen war es ein ganz bitterer Nachmittag, an dem nichts klappte und die Mannschaft froh, als die 90 Minuten vorbei waren. Stanislaw Kosizin trug sich dabei fünfmal in die Torschützenliste ein 0:2, 0:6, 0:7, 0:8, 0:11). Den Anfang machte Fabian Pusch. Janek Löser, Danny Böttner und Tobias Tschesch und eben Kosizin entschieden die Partie beim 0:7 zur Halbzeit. Und auch nach dem Wechsel ging das muntere Scheibenschießen weiter. Kosizin traf zum dritten Mal in Folge. Für einen lupenreinen Hattrick war leider die Halbzeitpause dazwischen. Sebastian Meyer und noch mal Löser machten es zweistellig. Warum Gehofen gar keinen Zugriff auf eigenem Rasen hatte, ist für viele unerklärlich. Ebeleben steigt durch den Sieg auf den dritten Platz und hat nebenbei noch zehn Fußbälle gewonnen. Der Tabellenzweite ist wieder in der Spur. Nach dem 6:0 vergangene Woche nun ein klare 5:0 auf eigenem Rasen. Schon von Beginn Großenehrich (links) verlor die Partie bei der SPG Roßleben. Foto: Wilhelm Slodczyk
an waren die Hausherren hellwach und rissen die Partie an sich. Felix Ruthe und Clemens Rumpf, die beiden Torschützen vom Dienst, stellten mit ihren drei Toren bereits im ersten Durchgang die Weichen auf Sieg. Berka versuchte zwar mitzuspielen, aber zwingende Chancen waren Mangelware. Auch nach dem Wechsel war Rottleben weiter tonangebend. Kevin Renner traf kurz nach dem Seitenwechsel zum 4:0. Und Rumpf schraubte den Vorsprung mit seinem zweiten Treffer weiter nach oben. Es deutet alles darauf hin,
dass es ein Zweikampf mit Reinsdorf um den Aufstieg werden wird . Die gastgebende SPG übernahm von Beginn an sofort das Heft in die Hand und setzte den Gegner unter Druck. Mit konzentriert vorgetragenen Spielzügen ergaben sich Chancen, Jonas Moule setzte dabei die ersten Akzente und brachte sich toll ins Spiel ein. In der 5. Minute setzte er sich durch und traf zum 1:0. Die offensive und konzentrierte Spielweise konnte der Gastgeber weiter fortsetzen, die Gäste hatten in dieser Phase wenig entgegenzusetzen. In der 12. Minute war es erneut Moule, der zur Stelle war und das 2:0 erzielte. Die Gastgeber blieben weiter am Drücker, doch Mitte der ersten Hälfte wurden die Gäste stärker und glichen das Spielverhältnis aus. Immer wieder angetrieben von Sören Penzler störten sie nun früh das Aufbauspiel der Gastgeber und erspielten sich Chancen, konnten diese durch Schwächen im Abschluss jedoch nicht nutzen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigten sich die Gastgeber erneut sofort auf der Höhe und rissen das Spiel an sich. Sehenswert der von Matthias Lottermoser eingeleitete Angriff über Robert Mundin, der auf Patrick Straub spielte, diese jedoch knapp am Tor vorbei schoss. Die Gäste setzten in dieser Phase auf Konter. Aber es blieb beim erfreulichen 2:0-Sieg. 50 Zuschauer sahen in der Startelf der Gastgeber Spieler vom Kreisoberliga-team und einen Kicker vom Tabellenführer der Landesklasse 2, was dafür sprach, das die Eintracht die Gäste sehr ernst nahm. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in der beide Mannschaften zu guten Chancen kamen. Mitte der ersten Hälfte sollte die Jecha-elf dann durch Maximilian Philipp den 1:0-Pausenstand erzielen. Nach dem Wechsel lebte das Spiel von der Spannung und der Ausgleich lag in der Luft. Dieser fiel aber nicht und so gewann die Eintracht am Ende nicht unverdient. Beide Mannschaften tauschen mit diesem Heimsieg die Plätze. Letztendlich eine etwas unglückliche Niederlage für die Gäste, aber seit Wochen war endlich mal wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung zu erkennen. Die Gäste hatten gegen den Tabellenführer mit erheblichen Personalmangel zu kämpfen. Sie starteten nur mit zehn Mann und nach wenigen Minuten verletzte sich der Nächste am Knie und so hatte Schernberg nur noch neun Spieler auf dem Feld. Reinsdorf schien diesen Umstand souverän zu nutzen und ging früh durch Aehle und Mönch in Führung. In der Folge hätte Reinsdorf das Ergebnis höher schrauben müssen, ließ aber gute Möglichkeiten aus. Was Reinsdorf allerdings nach der Pause zeigte, war absolut indiskutabel. Das Spiel gedanklich schon abgehakt, zeigte die SPG einen Auftritt, der an Lethargie nicht zu übertreffen war. Natürlich schweißte dann auch Schernbergs Kellermann die erste echte Chance im Reinsdorfer Winkel ein. Beflügelt durch den Anschlusstreffer glaubten die tapferen Gäste an sich und kauften den Hausherren im Zweikampf den Schneid ab. Als dann Wottky mit einem cleveren Freistoß in die Tormannecke Pätzold überraschte, schien die Sensation mehr als nur möglich 2:2 (72. Minute). Aber für die Hausherren fiel eine verunglückte Abwehraktion Torjäger Patrick Mönch vor die Füße, der Reinsdorf das 3:2 bescherte und den Tabellenprimus mit blauem Auge davonkommen ließ. Fakt ist aber auch mit dieser Leistung wird Reinsdorf gegen die formstarken Ebelebener keinen Blumentopf gewinnen. Die Partie ging gut los für die Hausherren. In der 6. Minute flankte Rahner nach innen und Eisenkrätzer war zur Stelle und markierte das 1:0. Es ging munter weiter, diesmal auf der anderen Seite- Arterns Bester Niklas Henning zog aus 20 Metern ab, Wernicke parierte und hielt auch den Nachschuss fest. Nach einer guten Viertelstunde das 1:1: ein an sich harmloser langer Freistoß von der Mittellinie und Großfurras Abwehr war sich nicht einig, Robert Schmidt war mit den Haarspitzen noch dran und der Ball drin. - Die Gäste hätten danach in Führung gehen können. Ein Konter über Henning parierte Wernicke stark.
Nach dem Wechsel dann gleich das Tor für Artern. Georg Schmidt ging links durch bis zur Grundlinie passte in die Mitte zu Faisal Amiri und der ließ sich diese Chance nicht entgehen.
In der 58. Minute setzte Eisenkrätzer einen Freistoß knapp links am Kasten vorbei. Dann in der 77. Minute der Ausgleich durch Großfurras Torschützen vom Dienst: langer Abschlag von Martin Wernicke bis in des Gegners Strafraum, Markus Eisenkrätzer konnte nicht aufgehalten werden und er knallte den Ball aus linker Position ins rechte Toreck. Eine gerechte Punkteteilung, Großfurra ist mit drei Siegen und drei Unentschieden 2018 noch ungeschlagen. Die Gastgeber konnte aufgrund von personellen Problemen die Partie nicht bestreiten und werden das Spiel wohl am grünen Tisch verlieren. Auch eine Geldstrafe für Bad Frankenhausen ist möglich. Eine Spielverlegung wollte nicht gelingen. Für Udersleben würde das bedeuten, dass es weiterhin, wenn die Punkte zugesprochen werden, auf dem dritten Platz bleiben.