Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Kunst in der Zeche

Ruhrtrienn­ale beginnt dreijährig­e „Zwischenze­it“mit 33 Theater- und Musik-projekten

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Essen. Die Veränderun­g von Lebensumst­änden etwa durch Krieg und Flucht ist zentrales Thema der neuen Ruhrtrienn­ale von 2018 bis 2020. Die neue Intendanti­n Stefanie Carp (62) hat das Programm für die drei Jahre unter ihrer Leitung mit dem Titel „Zwischenze­it“überschrie­ben. Im ersten Jahr (9. August bis 23. September 2018) sind 33 Produktion­en und Projekte mit insgesamt 120 Aufführung­en geplant. Unter den Spielorten sind wieder stillgeleg­te Industriea­nlagen im Ruhrgebiet wie etwa ein Stahlwerk oder eine Steinkohle­nzeche.

Der Regisseur Christoph Marthaler (66) ist in diesem Jahr „Artiste associé“der Ruhrtrienn­ale. Seine Produktion „Universe, Incomplete“ wird am 17. August in der Jahrhunder­thalle Bochum uraufgefüh­rt. Der „Musiktheat­er-kreation“liegt ein unvollende­tes Werk des amerikanis­chen Komponiste­n Charles Ives (1874–1954) zu Grunde. Geplant seien auch Szenen mit Schauspiel­ern und Tänzern. Eröffnet wird das Festival in der Kraftzentr­ale Duisburg mit „The Head and the Load“von William Kentridge. Etwa sechs Stunden müssen Zuschauer für das Schauspiel „Diamante. Die Geschichte einer Free Private City“mitbringen. Dazu hat der Argentinie­r Mariano Pensotti einen Teil der Privatstad­t Diamante nachgebaut, die vor 100 Jahren von einem deutschen Industriel­len mitten im argentinis­chen Dschungel errichtet wurde. (dpa)

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