Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Hotdogs auf der Funkenburg
Berliner Schulklasse ist zur Klassenfahrt im Ferienpark Feuerkuppe und erkundet von dort aus den Kyffhäuserkreis
Westgreußen. „Cool, das hat richtig Spaß gemacht“, sagen die Kinder der ersten Dreier-gruppe, als sie von der „Rallye“zurückkehren und einen Zettel mit beantworteten Fragen bei der Leiterin der Funkenburg in Westgreußen, Wolfgard Müller, abgeben. Bei den Kindern handelt es sich um Schüler einer 5. Klasse aus Berlin. Die 24 Mädchen und Jungen sind in dieser Woche auf Klassenfahrt und zu Besuch im Ferienpark Feuerkuppe in Straußberg.
Der gestrige Tagesausflug führte die Fünftklässler auf die Funkenburg, einer mehr als 2000 Jahre alten rekonstruierten Germanen-siedlung bei Westgreußen. Hier gab es zunächst einige Erläuterungen von Wolfgard Müller zur Anlage, bei der die Schüler gut aufpassen sollten. Denn ein Quiz mit 14 Fragen war anschließend zu lösen.
„Den Kindern macht es Spaß, die Anlage beim Quiz allein zu erkunden.“
Wolfgard Müller, Leiterin der Funkenburg Westgreußen
Um alles korrekt beantworten zu können, mussten die Fünftklässler die Burg im Alleingang erkunden – eine Art Rallye, wie Müller erklärt.
Wie hoch sind die Palisaden der Burganlage, wie viel Quadratmeter beträgt deren Grundfläche oder was haben die Bewohner hier vor 2000 Jahren angebaut?, wurde unter anderem gefragt. „Wir haben festgestellt, dass es den Kindern Spaß macht, auf diese Weise die Anlage zu erkunden“, so die Leiterin der Funkenburg. So würden sie auf spielerische Art etwas über die rekonstruierte Wehr-siedlung und deren Geschichte erfahren.
Erst kürzlich hatten Schüler des Goethe-gymnasiums aus Ilmenau die Anlage besucht und ebenfalls die „Rallye“absolviert. „Eine bessere Geschichtsstunde gibt es nicht“, äußerten sich die Lehrer gegenüber der Leiterin ganz begeistert. Für die Kinder aus Berlin hielt der Ausflug noch eine ganze Menge mehr bereit. So haben sie die Hotdogs für das Mittagessen selbst zubereitet. Ein Mitarbeiter der vom Arbeiter-samariter-bund (ASB) Sömmerda betriebenen Funkenburg hat sie im Lehmofen gebacken.
Es bestand auch die Möglichkeit, Getreide zu schroten, „um einmal das Gefühl zu bekommen, wie lange es dauert, bis man genug Mehl für einen Laib Brot hat“, erklärt Müller. Die Mädchen und Jungen durften sich auch im Netze-knüpfen, dem so genannten Brettchenweben, oder in der Bearbeitung von Speckstein probieren – die Fünftklässler waren begeistert von den zahlreichen interessanten Angeboten.
Ein derartiger Aufenthalt sei für Schulklassen nach vorheriger Anmeldung jederzeit möglich, betont Müller. Aber auch in den Ferien wird etwas geboten. So findet hier in der Zeit vom 2. bis 6. Juli sowie vom 9. bis 13. Juli jeweils ein Ferienlager statt. „Für den zweiten Durchgang sind noch zwei Plätze frei“, sagte Müller gestern. Die Teilnehmer können sich dann unter anderem auf die Ausübung traditionellen Handwerks, auf Spiel, Spaß, eine Nachtwanderung oder ein Lagerfeuer freuen.
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Anmeldung und weitere Informationen: im Internet unter funkenburg@gmx.de oder tel.: ()