Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Hotdogs auf der Funkenburg

Berliner Schulklass­e ist zur Klassenfah­rt im Ferienpark Feuerkuppe und erkundet von dort aus den Kyffhäuser­kreis

- Von Christoph Vogel

Westgreuße­n. „Cool, das hat richtig Spaß gemacht“, sagen die Kinder der ersten Dreier-gruppe, als sie von der „Rallye“zurückkehr­en und einen Zettel mit beantworte­ten Fragen bei der Leiterin der Funkenburg in Westgreuße­n, Wolfgard Müller, abgeben. Bei den Kindern handelt es sich um Schüler einer 5. Klasse aus Berlin. Die 24 Mädchen und Jungen sind in dieser Woche auf Klassenfah­rt und zu Besuch im Ferienpark Feuerkuppe in Straußberg.

Der gestrige Tagesausfl­ug führte die Fünftkläss­ler auf die Funkenburg, einer mehr als 2000 Jahre alten rekonstrui­erten Germanen-siedlung bei Westgreuße­n. Hier gab es zunächst einige Erläuterun­gen von Wolfgard Müller zur Anlage, bei der die Schüler gut aufpassen sollten. Denn ein Quiz mit 14 Fragen war anschließe­nd zu lösen.

„Den Kindern macht es Spaß, die Anlage beim Quiz allein zu erkunden.“

Wolfgard Müller, Leiterin der Funkenburg Westgreuße­n

Um alles korrekt beantworte­n zu können, mussten die Fünftkläss­ler die Burg im Alleingang erkunden – eine Art Rallye, wie Müller erklärt.

Wie hoch sind die Palisaden der Burganlage, wie viel Quadratmet­er beträgt deren Grundfläch­e oder was haben die Bewohner hier vor 2000 Jahren angebaut?, wurde unter anderem gefragt. „Wir haben festgestel­lt, dass es den Kindern Spaß macht, auf diese Weise die Anlage zu erkunden“, so die Leiterin der Funkenburg. So würden sie auf spielerisc­he Art etwas über die rekonstrui­erte Wehr-siedlung und deren Geschichte erfahren.

Erst kürzlich hatten Schüler des Goethe-gymnasiums aus Ilmenau die Anlage besucht und ebenfalls die „Rallye“absolviert. „Eine bessere Geschichts­stunde gibt es nicht“, äußerten sich die Lehrer gegenüber der Leiterin ganz begeistert. Für die Kinder aus Berlin hielt der Ausflug noch eine ganze Menge mehr bereit. So haben sie die Hotdogs für das Mittagesse­n selbst zubereitet. Ein Mitarbeite­r der vom Arbeiter-samariter-bund (ASB) Sömmerda betriebene­n Funkenburg hat sie im Lehmofen gebacken.

Es bestand auch die Möglichkei­t, Getreide zu schroten, „um einmal das Gefühl zu bekommen, wie lange es dauert, bis man genug Mehl für einen Laib Brot hat“, erklärt Müller. Die Mädchen und Jungen durften sich auch im Netze-knüpfen, dem so genannten Brettchenw­eben, oder in der Bearbeitun­g von Speckstein probieren – die Fünftkläss­ler waren begeistert von den zahlreiche­n interessan­ten Angeboten.

Ein derartiger Aufenthalt sei für Schulklass­en nach vorheriger Anmeldung jederzeit möglich, betont Müller. Aber auch in den Ferien wird etwas geboten. So findet hier in der Zeit vom 2. bis 6. Juli sowie vom 9. bis 13. Juli jeweils ein Ferienlage­r statt. „Für den zweiten Durchgang sind noch zwei Plätze frei“, sagte Müller gestern. Die Teilnehmer können sich dann unter anderem auf die Ausübung traditione­llen Handwerks, auf Spiel, Spaß, eine Nachtwande­rung oder ein Lagerfeuer freuen.

Anmeldung und weitere Informatio­nen: im Internet unter funkenburg@gmx.de oder tel.: ()  

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Marvin, Luke, Laura und Lena-sophie (von links) haben mit ihren Mitschüler­n Hotdogs selbst zubereitet, die wurden dann in einem Lehmofen gebacken. Foto: Christoph Vogel

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