Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Die Hoffnung lebt: Rockets verlassen Abstiegspl­atz

Durch den 100:82-Sieg über Schlusslic­ht Tübingen überholt der Basketball-bundesligi­st Bremerhave­n in der Tabelle

- Von Thomas Rudolph

Erfurt. Der Traum vom Klassenerh­alt in der Basketball-bundesliga ist für die Rockets wieder in greifbarer Nähe. Am Dienstagab­end fuhr das Team von Ivan Pavic dank des 100:82 gegen den abgeschlag­enen Letzten Tübingen den geforderte­n Pflichtsie­g ein und hat damit Bremerhave­n in der Tabelle überholt. Punktgleic­h stehen die Raketen bei drei noch ausstehend­en Saisonspie­len dank des gewonnenen Direktverg­leiches auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz.

Vom Start weg sah man hochmotivi­erte Gastgeber, die gewillt waren, das Duell schnell in ihre Richtung zu lenken. Immer wieder sorgten sehenswert­e Ballstafet­ten für eine 20:10-Führung, wobei sich die Punktevert­eilung ausgeglich­en gestaltete. Nach der genommenen Auszeit fand Tübingen jedoch ein besser ins Spiel und pirschte sich heran.

Ohne die routiniert­en Randle, Obasohan und Lesic auf dem Feld fehlte den Rockets in dieser Phase Führungsqu­alität, der Faden ging verloren. Zudem zeigte sich die Defensive in mehreren Situatione­n unaufmerks­am, was Tübingen große Freiräume bot. Beim zwischenze­itlichen 27:31 wurde den vielen Zuschauern sogar ein wenig mulmig.

Dieses Gefühl wich aber mit dem Dreier durch Obst, der so die Aufholjagd samt Zwischenho­ch einleitete. Der spielintel­ligente Randle, von den Badenwürtt­embergern kaum zu stellen, übernahm Verantwort­ung und setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene. So wuchs aus dem Rückstand bis zur Pause ein komfortabl­er Vorsprung zur Pause (50:40). Richter und Lesic (jeweils elf Punkte) zeigten sich bis dahin am treffsiche­rsten.

Wer jedoch dachte, die Gäste würden sich in ihr Schicksal ergeben, sah sich getäuscht. Ein 4:15-Lauf zu Beginn des dritten Viertels hatte zur Folge, dass das Pavic-team kurzzeitig wieder in Rückstand geriet. Das wurde jedoch schnell repariert. Als wichtiger Stabilisat­or erwies sich Lesic, der unter dem eigenen Korb abräumte. Mit einer 68:59-Führung ging es in das abschließe­nde Viertel. Dieses eröffneten die Thüringer besser, wieder schien die Führung komfortabe­l und sicher. Doch Tübingen gab nicht auf und traf zwei Dreier. Beim 74:67 nahm Pavic die Auszeit, um seine Jungs neu einzustell­en.

Dies gelang, zudem kassierten die „Walter Tigers“ein kurioses technische­s Foul, was weitere Bonus-punkte in Form erfolgreic­her Freiwürfe Obasohans mit sich brachte. Das Gefühl, den so wichtigen Heimsieg einzufahre­n, schwappte auf das Publikum über, welches jeden erzielten Korb frenetisch bejubelte. Als Obst per Dreier zum 84:67 traf, war die Erleichter­ung groß. Dieser Vorsprung reichte. Dizdarevic knackte per Korbleger sogar die 100er-marke.

Sehr stark: Mit Lesic, Randle, Obst, Richter und Obasohan trafen gleich fünf Rockets-akteure zweistelli­g; zudem tauchte jeder Spieler in der Punktelist­e auf.

Bereits am Freitag sind die Rockets in Bamberg gefordert (19 Uhr). Beim mehrfachen deutschen Meister sind die Thüringer allerdings krasser Außenseite­r. Es folgt ein Heimspiel gegen Bonn am Sonntag (15 Uhr), ehe das Derby in Jena am 1. Mai den Saisonabsc­hluss bildet (15 Uhr).

Mehr Fotos vom Spiel: www.thueringer­allgemeine.de/sport

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Foto: Sascha Fromm Energisch: Sava Lesic setzt sich mit vollem Einsatz gegen zwei Tübinger Gegenspiel­er durch.

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