Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Schüler recherchie­ren Geschehnis­se vor hundert Jahren

Sondershäu­ser Gymnasiast­en reichen ihre Arbeit zum Thema „1918 – endlich Frieden?“zum Landtags-wettbewerb ein

- Von Susanne Grüttner

Sondershau­sen. Dem November wird dieses Jahr aus historisch­er Sicht eine ganz besondere Bedeutung zugeschrie­ben. Das Ende des Ersten Weltkriege­s und die damit einhergehe­nde Novemberre­volution feiern ihren 100. Jahrestag. Der sich landesweit ausbreiten­de Machtverlu­st der Monarchen und die Etablierun­g der Stimme des Volkes sowie die Schaffung der ersten parlamenta­rischen Demokratie nach Kriegsende waren entscheide­nde historisch­e Ereignisse, deren Wirkung weit über die Grenzen Berlins hinausgeht.

Auch an Sondershau­sen ging so ein prägnanter fundamenta­ler Wandel in der Politik natürlich nicht spurlos vorbei.

Bis Ende November war Fürst Günther Viktor letzter noch regierende­r Bundesfürs­t im deutschen Reich, bis er nach Änderungen des Staatsgrun­dgesetzes am 25. November 1918 schließlic­h abdankte.

Mit vielen weiteren wichtigen historisch­en Ereignisse­n des Jahres 1918 beschäftig­ten sich auch Schüler der 10. Klassen des Sondershäu­ser Geschwiste­rscholl-gymnasiums ein Schulhalbj­ahr lang. Sie hielten die Ergebnisse ihrer Recherche aus Internet, Büchern sowie dem Schloss- und Stadtarchi­v in einer umfangreic­hen Buch-broschüre fest. Die nötigen Denkanstöß­e und Ideen zu den Themen lieferte den insgesamt zwölf fleißigen Schülern, die für diese Sache viel Zeit und Energie investiert­en, ursprüngli­ch ihr Geschichts­lehrer.

„Zunächst sollten wir nur Vorträge über die Weltkriege und den anschließe­nden Frieden halten. Doch daraus entstanden und entwickelt­en sich neue Anregungen, und wir entschiede­n uns letztlich für ein Thema, das uns alle interessie­rt und womit wir uns für einen vom Landtagspr­äsidenten ausgeschri­ebenen Wettbewerb intensiver beschäftig­en wollten“, sagte Annabell John.

Jedoch war die Motivation der Gymnasiast­en dabei nicht einzig und allein der Erfolg mit entspreche­ndem Preisgewin­n. „Irgendwie wurde im Laufe der Zeit aus der Arbeit auch eine richtige Herzenssac­he. Schließlic­h ist das Thema Frieden immer allgegenwä­rtig, sowohl in der Vergangenh­eit als auch in der Zukunft. Außerdem sollte es niemals als selbstvers­tändlich angesehen werden“, erklärte Sarah Siegmann.

Mit einer solchen Arbeit nimmt die Schule nun bereits das zweite Mal an dem Wettbewerb teil, bei dem im vorigen Jahr die Gymnasiast­en für ihre besondere Leistung mit einem Sonderprei­s von 200 Euro ausgezeich­net wurden. Und auch dieses Jahr sind Lehrer und Schüler wieder zuversicht­lich.

 ??  ?? Annabell John, Clara-sophie Werner, Antonia Werner, Sarah Siegmann, Anna Isabell Schmidt, Alexandra Philipp, Maja Lüdecke, Josua Erbsmehl (von links) erstellten mit Philipp Weddige, Emil Otto Lehmert, Emilia Demme und Hermine Spielmann (nicht im Bild) in einer Projektarb­eit eine Broschüre zu den Ereignisse­n des Jahres  in Sondershau­sen. Foto: Henning Most
Annabell John, Clara-sophie Werner, Antonia Werner, Sarah Siegmann, Anna Isabell Schmidt, Alexandra Philipp, Maja Lüdecke, Josua Erbsmehl (von links) erstellten mit Philipp Weddige, Emil Otto Lehmert, Emilia Demme und Hermine Spielmann (nicht im Bild) in einer Projektarb­eit eine Broschüre zu den Ereignisse­n des Jahres  in Sondershau­sen. Foto: Henning Most

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