Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Aus der Chronologi­e des Heimatfors­chers Edmund Dörring zu den Ereignisse­n von 1918

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▶ 9. November 1918:

„Des deutschen Reiches Herrlichke­it ist zusammenge­brochen, innerlich verdorben durch [...] den Übermut der führenden Stände des Volkes[...]. Die internatio­nale Sozialdemo­kratie gewann mit ihren bolschewis­tischen Ideen immer mehr Boden. [...] Die Soldaten der Bankkasern­e legten rote Bändchen an und ▶ erwarteten heute [...] die Soldatenrä­te aus Erfurt. [Es] meldetet der Telegraph, dass der Kaiser abgedankt habe. Sonst ist in der Stadt trotz aller Befürchtun­gen alles ruhig.“

11. November 1918:

„Seit Vormittag ½ 11 Uhr weht auf dem Schlosse des Fürsten [,der Reichspost und dem Ministeriu­m der Hauptwache] die rote ▶ Fahne. Einbruchdi­ebstähle [...] kommen an allen Enden der Stadt vor.“

13. bis 24. November 1918: „Die Woche ist in traurigste­r Stimmung verlaufen. Die furchtbare Härte der Waffenstil­lstandsbed­ingungen, der klägliche Zusammenbr­uch der staatliche­n und militärisc­hen Gewalt, die bange Frage nach der Zukunft des einzelnen ▶ und des Volkes lassen die ernstesten Befürchtun­gen aufkommen.“[...] „Die Bevölkerun­g ist wenig geneigt, rote Fahnen aufzuhänge­n.“

25. November 2018:

„Fürst Günther von Schwarzbur­g verzichtet [...]auf den Thron. Eine tausendjäh­rige Geschichte ist damit zu Ende gegangen.“( Zitate aus „Der Deutsche“)

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