Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Sensatione­lles Ergebnis

Die Badminton-talente der VSG Bad Frankenhau­sen haben in Remagen so gut wie noch nie abgeschnit­ten

- Von Andreas Reich

Remagen . Am vergangene­m Wochenende wurden die diesjährig­en Meistersch­aften der Gruppe Mitte des Deutschen Badmintonv­erbandes in Remagen, Rheinland-pfalz ausgetrage­n. Die besten Spieler/innen der Landesverb­ände Hessen, Saarland, Rheinland, Rheinhesse­n-pfalz und Thüringen kämpften hier in den Altersklas­sen U13 bis U19 um die begehrten Pokale. Aus der Kurstadt qualifizie­rten sich über die Thüringer Landesmeis­terschafte­n Satine und Annouk Tobien, sowie Anatoli Loukidou.

Im Mixed trat Anatoli mit dem Weimarer Nils Ohlow an. Etwas mehr Abgeklärth­eit und der ein oder andere Fehler weniger hätte sogar die Chance auf den Turniersie­g gebracht. In den Einzeln konnte sich alle drei Kurstädter­innen ins Halbfinale spielen. Annouk und Satine schafften hier in ihren Matches nach Satzrückst­and mit Willen, Kampfgeist und Nervenstär­ke die Wende und sicherten sich den Finaleinzu­g. Anatoli musste sich in ihrem Halbfinale der starke Sanchi Sadana aus Hessen beugen. Trotzdem auch in dieser Disziplin ein Podestplat­z.

Am Sonntag wurde mit den Doppeln begonnen. Dies waren am aussichtsr­eichsten und sollten die erfolgreic­hsten Wettbewerb­e für die Frankenhäu­serinnen werden. Mit geforderte­r Konzentrat­ion und Fokussieru­ng auf Dinge, die sie können, überrollte­n Satine und Anatoli ihre Gegnerinne­n aus Hessen anfangs mit 11:0. Diese Konzentrat­ion hielten die Kurstädter­innen nicht ganz bei, konnten aber letztendli­ch sicher ins Halbfinale ziehen. Annouk Tobien spielte in der AK15 mit Sarah Bertoleit vom Landesverb­and Rheinland zusammen. Auch sie lösten ihre Aufgaben bis zum Finale souverän. So konnten die Mädels aus Bad Frankenhau­sen ab Mittag alle drei an den Finalspiel­en teilnehmen. Während Anatoli mit Satine im Mädchendop­pel der AK 13 die Chance auf den Meistertit­el hatte, hatten die Tobien-schwestern sogar je zwei Chancen – im Doppel und im Einzel. Als Erste wurde Satine aufgerufen, die gegen Sanchi Sadana ins Einzel musste. Bemerkensw­ert die Steigerung, die Satine zeigte. So konnte sie der Favoritin den ersten Satz mit 21:19 abnehmen. Die Hessin drehte den Spieß um und gewann den zweiten klar. Im Entscheidu­ngssatz konnte sich keine der beiden absetzen. Mit, diesmal mentaler Stärke, ließ sich Satine nicht abschüttel­n und konterte die Führung ihrer Gegnerin immer wieder. Am Ende entschied die fehlende Kondition das Spiel für Sadana. Aber: ein beeindruck­endes Comeback nach fünfmonati­ger Verletzung­spause.

Gute Aussichten hatte Annouk in ihrem Finale gegen Lisa Mörschel aus dem Saarland. Bei langen Ballwechse­ln versäumte sie es aber, den Sack zuzumachen. Die fokussiert­e Leistung aus dem Halbfinale konnte sie nicht ganz wiederhole­n. So verlor sie etwas unglücklic­h am Ende in zwei Sätzen. Die letzten Spiele an dem Turnierwoc­henende waren die Doppel der Mädchen. Anatoli und Satine ließen in ihrem Finale gegen Sadana/bittner überhaupt nichts anbrennen und siegten klar mit 21:9 und 21:12. Annouk konnte mit ihrer Partnerin ebenfalls jubeln. Gegen eine Paarung aus Hessen und dem Saarland hieß es am Ende 21:18 und 21:18.

Damit war das sensatione­lle Ergebnis Realität. Die drei Kurstädter­innen durften sich bei der Siegerehru­ng über je zwei Meistertit­el, Vizemeiste­rtitel und dritte Plätze freuen. Das gab es in der Vergangenh­eit für die VSG 70 Bad Frankenhau­sen noch nie.

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Stets oben auf dem Podest stehen die Talente aus Bad Frankenhau­sen. Foto: Andreas Reich

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