Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
100 Ausbildungsberufe werden vorgestellt
Die Resonanz am ersten Tag der 17. Berufsinfotage des Kyffhäuserkreises ist groß
Sondershausen. „Ich arbeite gern am Computer“, sagt Vincent Oberreich aus Voigtstedt. Er möchte gern eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolvieren. Um mehr über Ausbildungsmöglichkeiten in Erfahrung zu bringen, besuchte er gestern – so wie rund 700 Jugendliche aus dem gesamten Kyffhäuserkreis – die 17. Berufsinfotage in Sondershausen.
Schon kurz nach deren Eröffnung in der Bundeswehrhalle herrschte hier dichtes Gedränge. Den Auftakt der zweitägigen Veranstaltung, organisiert vom Landkreis mit Unterstützung der Bundeswehr und der Kyffhäuser-sparkasse, nutzten in erster Linie die Bildungseinrichtungen des Landkreises, darunter die Thüringer Gemeinschaftsschulen, Regelschulen, Gymnasien, Berufsschul- und Förderzentren.
„Wir wollen den Jugendlichen zeigen, dass wir im Kyffhäuserkreis attraktive Ausbildungsberufe haben“, betonte Landrätin Antje Hochwind (SPD). Insgesamt 54 Unternehmen und Institutionen aus dem gesamten Kreisgebiet und darüber hinaus warben gestern um Auszubildende für das nächste Jahr. „Hier werden etwa 100 Ausbildungsberufe vorgestellt“, erklärt Susanne Teichmann vom Amt für Wirtschaftsförderung.
Unter den teilnehmenden Firmen ist auch das Unternehmen Glückauf Sondershausen Entwicklungsund Sicherungsgesellschaft mbh (GSES). Hier werden für 2019 noch vier Auszubildende für den Beruf des Bergbautechnologen gesucht. Laut Ausbildungsleiter Jörg Teichmann war das Interesse der Jugendlichen gestern groß. Mit zwei Schülern gab es ein längeres Gespräch. Auch ein Bundeswehrangehöriger, dessen Dienstzeit bald beendet ist, hatte großes Interesse. Die wichtigen beziehungsweise entscheidenden Gespräche würden aber erst am heutigen Samstag stattfinden, wenn die Schüler mit ihren Eltern kommen.
Das Bauunternehmen Kunze aus Heldrungen ist seit mehr als zehn Jahren regelmäßig beim Berufsinfotag präsent. Die Firma bildet Zimmerer, Dachdecker, Dachklempner, Tiefbaufacharbeiter, Maurer, Betonund Stahlbetonbauer aus. „Es waren einige da, die Interesse am Beruf des Dachdeckers und Maurers bekundet haben“, schilderte Silvio Kunze.
Aber nicht nur Stände, an denen Handwerksberufe vorgestellt wurden, waren gestern dicht umlagert. Gleiches galt auch für die aufgezeigten Möglichkeiten einer kaufmännischen Ausbildung. Die wird zum Beispiel von den Sondershäuser Stadtwerken angeboten. Jeweils einen Ausbildungsplatz für Industriekaufleute, Kaufleute für Büromanagement sowie Elektroniker für Betriebstechnik gibt es im nächsten Jahr.
„Die Resonanz war besser als in den Vorjahren“, so das Fazit von Ulf Krell, dem Leiter für Rechnungswesen und Ausbildung der kaufmännischen Berufe. Trotzdem hofft er am heutigen Samstag auf noch mehr interessierte Leute. In der Zeit von 9.30 bis 13 Uhr ist die Bundeswehrhalle dann wieder geöffnet.
Als zusätzliches und erstmaliges Angebot wird es von der Thüringer Agentur für Fachkräfte eine freie Job-börse geben. Diese richtet sich unter anderem auch an Pendler und Rückkehrer in den Kyffhäuserkreis.