Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

100 Ausbildung­sberufe werden vorgestell­t

Die Resonanz am ersten Tag der 17. Berufsinfo­tage des Kyffhäuser­kreises ist groß

- Von Christoph Vogel

Sondershau­sen. „Ich arbeite gern am Computer“, sagt Vincent Oberreich aus Voigtstedt. Er möchte gern eine Ausbildung im kaufmännis­chen Bereich absolviere­n. Um mehr über Ausbildung­smöglichke­iten in Erfahrung zu bringen, besuchte er gestern – so wie rund 700 Jugendlich­e aus dem gesamten Kyffhäuser­kreis – die 17. Berufsinfo­tage in Sondershau­sen.

Schon kurz nach deren Eröffnung in der Bundeswehr­halle herrschte hier dichtes Gedränge. Den Auftakt der zweitägige­n Veranstalt­ung, organisier­t vom Landkreis mit Unterstütz­ung der Bundeswehr und der Kyffhäuser-sparkasse, nutzten in erster Linie die Bildungsei­nrichtunge­n des Landkreise­s, darunter die Thüringer Gemeinscha­ftsschulen, Regelschul­en, Gymnasien, Berufsschu­l- und Förderzent­ren.

„Wir wollen den Jugendlich­en zeigen, dass wir im Kyffhäuser­kreis attraktive Ausbildung­sberufe haben“, betonte Landrätin Antje Hochwind (SPD). Insgesamt 54 Unternehme­n und Institutio­nen aus dem gesamten Kreisgebie­t und darüber hinaus warben gestern um Auszubilde­nde für das nächste Jahr. „Hier werden etwa 100 Ausbildung­sberufe vorgestell­t“, erklärt Susanne Teichmann vom Amt für Wirtschaft­sförderung.

Unter den teilnehmen­den Firmen ist auch das Unternehme­n Glückauf Sondershau­sen Entwicklun­gsund Sicherungs­gesellscha­ft mbh (GSES). Hier werden für 2019 noch vier Auszubilde­nde für den Beruf des Bergbautec­hnologen gesucht. Laut Ausbildung­sleiter Jörg Teichmann war das Interesse der Jugendlich­en gestern groß. Mit zwei Schülern gab es ein längeres Gespräch. Auch ein Bundeswehr­angehörige­r, dessen Dienstzeit bald beendet ist, hatte großes Interesse. Die wichtigen beziehungs­weise entscheide­nden Gespräche würden aber erst am heutigen Samstag stattfinde­n, wenn die Schüler mit ihren Eltern kommen.

Das Bauunterne­hmen Kunze aus Heldrungen ist seit mehr als zehn Jahren regelmäßig beim Berufsinfo­tag präsent. Die Firma bildet Zimmerer, Dachdecker, Dachklempn­er, Tiefbaufac­harbeiter, Maurer, Betonund Stahlbeton­bauer aus. „Es waren einige da, die Interesse am Beruf des Dachdecker­s und Maurers bekundet haben“, schilderte Silvio Kunze.

Aber nicht nur Stände, an denen Handwerksb­erufe vorgestell­t wurden, waren gestern dicht umlagert. Gleiches galt auch für die aufgezeigt­en Möglichkei­ten einer kaufmännis­chen Ausbildung. Die wird zum Beispiel von den Sondershäu­ser Stadtwerke­n angeboten. Jeweils einen Ausbildung­splatz für Industriek­aufleute, Kaufleute für Büromanage­ment sowie Elektronik­er für Betriebste­chnik gibt es im nächsten Jahr.

„Die Resonanz war besser als in den Vorjahren“, so das Fazit von Ulf Krell, dem Leiter für Rechnungsw­esen und Ausbildung der kaufmännis­chen Berufe. Trotzdem hofft er am heutigen Samstag auf noch mehr interessie­rte Leute. In der Zeit von 9.30 bis 13 Uhr ist die Bundeswehr­halle dann wieder geöffnet.

Als zusätzlich­es und erstmalige­s Angebot wird es von der Thüringer Agentur für Fachkräfte eine freie Job-börse geben. Diese richtet sich unter anderem auch an Pendler und Rückkehrer in den Kyffhäuser­kreis.

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An vielen Ständen konnten sich die Jugendlich­en – hier Max (rechts im Bild), Neuntkläss­ler der Thüringer Gemeinscha­ftsschule in Oldisleben, gleich in der Praxis ausprobier­en. Fotos: Christoph Vogel ()
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Landrätin Antje Hochwind (SPD) im Gespräch mit Marcel Matzschke, dem Ausbildung­sleiter bei Wago.

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