Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Kleintransporter aufgebrochen
Bad Frankenhausen. Unbekannte Diebe hatten es in der Nacht zum Freitag auf einen Kleintransporter abgesehen, der in der Weidengasse in Bad Frankenhausen abgestellt war, berichtete gestern die Polizei. Die unbekannten Täter durchsuchten zunächst das Fahrerhaus des weißen Opels, aus dem sie eine Fernbedienung und mehrere Funkgeräte stahlen. Anschließend öffneten sie gewaltsam die seitliche Schiebetür des Transporters. Aus dessen Innerem erbeuteten die Täter unter anderem diverse Werkzeuge, einen Werkzeugwagen und einen Fallschutzgurt. Die Polizei fragt: Wer hat den Diebstahl bemerkt oder kann Angaben zu den Tätern machen? Hinweise nimmt die Polizei telefonisch unter (03632) 6610 entgegen. (red) Günserode. Er ist gelernter Klempner, und seine große Leidenschaft sind Gussöfen. Über viele Jahre hat er sich Wissen über Gussöfen aus den vergangen beiden Jahrhunderten angeeignet und mehrere Hundert von diesen in seinen Händen gehabt. Ronald Koch bewahrt auf seinem Hof in Günserode ein Stück deutsches Kulturgut als einer von ganz wenigen Experten auf diesem Gebiet in ganz Deutschland.
Alles begann mit einem einfachen Kanonenofen, den er gegen einen Kasten Bier eintauschte und der bis heute auf seinem Hof steht. Damals lebte Ronald Koch aber noch in Sondershausen. Er arbeitete als angestellter Klempner und sammelte nebenbei Öfen. Schnell waren es da bereits 80 Stück geworden.
Die ersten Öfen bekam er aus ganz Deutschland, indem er Anzeigen aus dem Internet filterte und auch schon mal für einen einzigen Ofen bis nach Stuttgart mit dem Auto fuhr. „Ich habe damals zunächst einige Kanonenöfen gekauft und später auch hochwertigere Modelle. Dabei habe ich aber auch oft Schrott gekauft und somit viel Lehrgeld gezahlt“, sagt Ronald Koch. Im Vergleich zu heute habe er damals kaum Wissen über die Materie gehabt und nicht annähernd die Vielfalt unter den Öfen geahnt. Sein Wissen eignete er sich über die Jahre autodidaktisch an. Woher seine Leidenschaft für Gussöfen kommt, weiß er nicht so genau. Eine kleine Anekdote in diesem Zusammenhang hat er aber parat: „Es gibt ein Foto, auf dem ich als Dreijähriger ganz fasziniert auf den Küchenherd meinen Oma schaue. Vielleicht war das ja der Auslöser“, scherzt er augenzwinkernd.
Seinen Hof in Günserode erstand er von der Vorbesitzerin, zu der er eine gute Beziehung aufgebaut hatte, war er doch ihr Haus- und Hoftechniker für viele Jahre. „Der Hof gefiel mir schon immer, und da habe ich der Dame gesagt, sie solle an mich denken, wenn sie den Hof einmal verkauft – und so kam es dann“, schildert Koch. Also zog es ihn im Jahr 2007 aus der Kreisstadt an den Wipperdurchbruch.
Jagte er früher noch den besten Ofenschnäppchen im Internet hinterher, haben sich seine Quellen über die Jahre radikal geändert. „Jetzt ist es so, dass ich pro Woche drei bis vier Öfen angeboten bekomme und schon oft dankend ablehnen musste“, so Koch. Er kaufe keine Öfen mehr, um sie zu restaurieren und weiterzuverkaufen.
Omas Küchenherd faszinierte ihn