Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Sondershäuser Gewerbeverein besteht seit 25 Jahren
Zum Festakt in der Cruciskirche wird an den Elan, die Hoffnungen und die Leistungen der Unternehmer und des Vereins erinnert
Sondershausen. Voller Energie und Hoffnung, aber auch mit vielen Sorgen beschreibt Monika Lambrecht die Zeit, in die die Gründung des Sondershäuser Gewerbe- und Wirtschaftsvereins (SGW) fällt. Neuorientierung und Austausch in einem völlig neuen System wollten die elf Gründungsmitglieder Sondershäuser Unternehmern geben und auch sich selbst, erzählt die Vorsitzende des Vereins in ihrer Festrede gestern im Bürgerzentrum „Cruciskirche“und spricht auch aus eigener Erinnerung. Monika Lambrecht ist eines der elf Gründungsmitglieder, die den Verein ins Leben riefen beziehungsweise wieder gründeten. Schon 1837 hatte es in der Stadt einen Gewerbeverein gegeben, erinnert Bürgermeister Steffen Grimm (pl). Motiviert und mit neuen Ideen, die Wirtschaft in Sondershausen voranzubringen, sei man angetreten und habe vieles erreicht. Und auch heute in Zeiten, in denen es auch für Gewerbetreibende in Konkurrenz zum Online-handel wieder schwierig sei, empfahl er, nicht die Zuversicht zu verlieren. „Der Sondershäuser Gewerbe- und Wirtschaftsverein ist so wichtig wie nie zuvor“, so Grimm.
An die schwierigen Zeiten erinnert auch Monika Lambrecht. Nach der Beratung zur Gründung eines Unternehmens musste vielfach Unterstützung in Krisenzeiten gegeben werden bei Gesprächen mit Kreditinstituten oder der Stadtverwaltung. Arbeitsplätze zu retten und zu schaffen, war ein enormer Kraftakt. Geprägt habe den SGW in dieser Zeit besonders Geschäftsführer Siegfried Hellner, betont Monika Lambrecht. Er habe den Verein zu dem gemacht, was er heute sei.
Entwickelt habe sich in den vergangenen 25 Jahren auch die Stadt Sondershausen. „Aus dem Tief hat sich Sondershausen herausgearbeitet“, sagt Lambrecht. Und heute sei Sondershausen eine Stadt mit viel Kultur und Charme.
Welche große Bedeutung gerade Unternehmen für die Entwicklung und die Innovationsfähigkeit einer Region haben, betont auch noch einmal der Vizelandrat Raimund Scheja. Zsombor Balogh