Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Drk-mitglieder aus Thüringen in Sondershausen geschult
Zwölf Teilnehmer aus dem Freistaat schließen fünftägigen Fachlehrgang „Technik und Sicherheit“erfolgreich ab
Sondershausen. Der fünftägige Fachlehrgang „Technik und Sicherheit“für Mitglieder vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) findet in der Regel alle zwei Jahre statt. Aufgrund der großen Nachfrage gab es nach nur einem Jahr Pause in dieser Woche erneut einen Lehrgang. Auch wurde der wie bereits 2017 im Kyffhäuserkreis durchgeführt. „Wir haben uns wieder für Sondershausen entschieden, weil es hier ein hervorragendes Ausbildungszentrum des Drkkreisverbandes und Landesverbandes gibt“, erklärte Alexander Becht, Landesfachdienstleiter für Technik, Sicherheit und Funk des Drk-landesverbandes in Thüringen.
In dem fünftägigen Lehrgang, der am Montag begann und mit zwölf Drk-mitgliedern aus Thüringen – aus den Landkreisen Saalfeld-rudolstadt, Bad Salzungen, Gera-stadt, Greiz, Eichsfeld und dem Altenburger Land – besetzt war, ging es nicht um die medizinische Erstversorgung von verunfallten Personen. Vielmehr standen Ausrüstung und Komponenten, die zur Betreuung von Personen anlässlich größerer Einsatzlagen benötigt werden, im Vordergrund.
Ausbildungsinhalte waren unter anderem der Brandschutz in der Theorie und Praxis, Werkzeuge und Arbeitsmittel, Gefahren an der Einsatzstelle, das Führen von Einsatzfahrzeugen, Reinigen und Desinfizieren des Küchenbereichs oder die Stromversorgung mit Notstromaggregaten. „Der Lehrgang ist eine unabdingbare Grundvoraussetzung, die Einsatzmittel ohne Ausnahme zu beherrschen“, betonte Alexander Becht. Und das beträfe auch die Prüfung des Equipments. „Es geht bis zur Batterie des Handsprechfunkgerätes“, schildert er ein Beispiel.
„Das Engagement der Teilnehmer ist großartig. Die sind alle gut dabei“
Alexander Becht, Landesfachdienstleiter für Technik, Sicherheit und Funk des Drk-landesverbandes
Zur Anwendung kam das Erlernte nach vier Tagen Ausbildung am Donnerstagnachmittag bei der Abschlussübung auf dem Gelände der Bahn am Bahnhof in Sondershausen. Hier bestand die Aufgabe, für die Lehrgangsteilnehmer Betreuungs-, Registrierungsund Versorgungszelte aufzustellen, Gleiches galt für Heizlüfter und Notstromaggregate – alles nach Zeit.
Da auch bei einem richtigen Einsatz nicht immer alles nach Plan verläuft, hatten die Ausbilder für die Lehrgangsteilnehmer noch eine zusätzliche, ungeplante Schwierigkeit eingebaut. Mitglieder des Drk-kreisverbandes Sondershausen hatten als Mimen fungiert und sich unberechtigt auf den Gleisanlagen aufgehalten. Für die Lehrgangsteilnehmer bestand die Aufgabe, diese von der Gleisanlage zu holen – allerdings erst nach Verständigung der Verantwortlichen bei der Bahn und deren Freigabe der Strecke. Die Teilnehmer behielten die Übersicht und ließen sich nicht verleiten, einfach die Gleisanlagen zu betreten.
Der Lehrgang endete gestern mit der theoretischen Prüfung. „Es haben alle Teilnehmer bestanden“, konnte Sven Oesterheld verkünden. Er lobte die Betreuungsgruppe vom DRK Artern, die ihr Fahrzeug (ETG) eine ganze Woche lang für die Ausbildung zur Verfügung stellte. Positiv äußerte sich auch Alexander Becht. Er stellte fest, dass vor allem die Zusammenarbeit zwischen Hilfskräften, Feuerwehr und DRK im Kyffhäuserkreis „beispielhaft“sei. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit dem Kreisbrandinspektor Jonas Weller sowie der Polizei und Kreisverwaltung. Er bedankte sich bei Wilfried Krüger vom DRK Eisenberg, der als Lehrgangsleiter fungierte, sowie bei Sven Oesterheld vom Drk-kyffhäuser-kreisverband, dem die Organisation der Unterkünfte, Verpflegung und des Lehrgangsablaufes oblag, für die „hervorragende Vorbereitung und Durchführung“des Lehrgangs.