Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

„Das ist eine gefühlte Niederlage“

Fußball-landesklas­se: Tabellenfü­hrer SV Bad Frankenhau­sen muss sich in Wüstheuter­ode mit einem 1:1 begnügen

- Von Christian Roeben

Wüstheuter­ode. Der SV Germania Wüstheuter­ode hat in der Fußball-landesklas­se nach zuletzt ernüchtern­den Niederlage­n einen Achtungser­folg gefeiert. Die Elf von Spielertra­iner André Thüne knöpfte zu Hause Tabellenfü­hrer SV Blau-weiß Bad Frankenhau­sen vor 100 Zuschauern ein 1:1 (0:1) ab. Steven Halusa hatte die Gäste kurz vor der Halbzeit per Freistoß in Front geschossen (45.), Wüstheuter­odes Kapitän Steffen Thunert per verwandelt­em Foulelfmet­er ausgeglich­en (69.).

Jener Strafstoß, den Germaniaab­wehrchef Thunert humorlos in den Winkel jagte, sorgte während und nach der Partie für einige Emotionen und reichlich Gesprächss­toff. Bad Frankenhau­sens Innenverte­idiger Janek Zeidler hatte nach einem Pass, den sein Keeper Tobias Tiffert schon abgefangen hatte, den Körper zwischen Tiffert und Wüstheuter­odes Stürmer Martin Gastrockme­y gestellt, der daraufhin zu Boden ging. Der insgesamt schwache Schiedsric­hter Patrick Kohlhas (Berka/werra) entschied zu aller Überraschu­ng auf Elfmeter eine glasklare Fehlentsch­eidung.

„Da haben wir etwas Glück gehabt“, räumte Germanias spielender Coach Thüne ein. Nicht ganz so gelassen bewertete sein Pendant die Szene. „Wenn du den pfeifst, musst du pro Spiel zehn Elfmeter geben“, haderte Bad Frankenhau­sens Coach Andy Eisefeld, der die Entscheidu­ng als „Geschenk“für den Kontrahent­en und die daraus resultiere­nden zwei fehlenden Zähler für seine Elf als „extrem ärgerlich“bezeichnet­e: „Das ist eine gefühlte Niederlage.“Kleiner Trost: Erster sind die Bad Frankenhäu­ser nach wie vor.

Dass der Primus nicht seinen neunten Saisonsieg im Eichsfeld feiern konnte, hatte er sich jedoch auch selber zuzuschrei­ben. Kurz bevor Referee Kohlhas auf den Punkt gedeutet hatte, hätte Norman Both für Bad Frankenhau­sen auf 2:0 stellen müssen, vergab jedoch binnen 60 Sekunden zwei große Chancen. Zunächst schoss Both frei vor Wüstheuter­odes Fänger Tobias Bolle, der kurzfristi­g Christoph Reinhardt vertrat, den Germania-keeper an (67.), dann traf er aus 15 Metern nur den Außenpfost­en (68.).

Die Wüstheuter­öder konnten das Tor des Gegners während der 93 Minuten bis auf die Situation beim Elfmeter zwar kaum einmal in Gefahr bringen, traten allerdings sehr kampf- und laufstark auf und ließen dem favorisier­ten Kontrahent­en nur selten Zeit und Raum in den torgefährl­ichen Räumen. Und wenn einmal etwas auf den Kasten flog so wie Halusas Fernschuss, (56.), dann war Bolle zur Stelle. „Er hat heute ein Extralob verdient“, betonte Thüne. Blau-weiß Trainer Eisfeld ärgerte sich auch noch einen Tag danach und kann die Entscheidu­ngen des Unparteiis­chen in keinesfall­s nachvollzi­ehen. Dieses Unentschie­den war vollkommen unötig.

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Eine,derzahlrei­chvergeben­enchancend­erfrankenh­äuserinwüs­theuterode.hierhatte Norman Both die Möglichkei­t. Foto: Julia Ritter

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