Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Pohl setzt sich ein für Ostrentner
Auch Steinke beklagt die Ungerechtigkeit
Kyffhäuserkreis. Zum neuen Rentenpaket im Bundestag erklärte der Sozial-experte und ostpolitische Sprecher der Afdfraktion, Jürgen Pohl: „Die Brückenfrauen aus Artern haben mich gebeten, ihr Anliegen zu thematisieren.“Das habe er vor dem Bundestag getan. „Die Brückenfrauen beklagen zu Recht, dass sie mit ihren Kindern, die vor 1992 geboren wurden, in den Rentenpunkten und somit in der Rente schlechter gestellt werden“, unterstrich Pohl. „Ich habe den Bundesarbeitsminister aufgefordert, den Bürgern zu erklären, warum sie ohne Grund von ihm benachteiligt werden. Eine Antwort habe ich freilich nicht erhalten. Aber keine Antwort ist schließlich auch eine Aussage. Denn die SPD ist für die Rentenkatastrophe verantwortlich und hat längst jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Die SPD lügt, wenn sie bei den Ostrentnern den Eindruck erweckt, dass sie 2025 gleiche Renten wie Westrentner erhalten. Durch den Wegfall des Höherwertungsfaktors und aufgrund der im Vergleich zum Westen deutlich geringeren Einkommen werden Armutsrenten in Ostdeutschland gang und gäbe.“
Von Ungerechtigkeit sprach die Nordthüringer Bundestagsabgeordnete Kersten Steinke (Linke). „Auch für die Erziehung vor 1992 geborener Kinder müssen drei Entgeltpunkte anerkannt werden“, forderte sie. „Alle Kinder müssen dem Staat gleich viel wert sein.“(red)