Acht Menschen bei schwerem Unfall auf der B 247 verletzt
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Sie waren nach der Vermisstenmeldung nach Winzerla gefahren und hatten in der Wohnung niemand angetroffen. Ihr Weg führte deshalb zunächst in den Keller, um dort nachzuschauen, ob die Frau möglicherweise wegen gesundheitlicher Beschwerden den Weg zurück nicht geschafft hatte. Dabei entdeckten sie die versteckte Leiche. Ob es sich auch um den Tatort handelt, ist offen.
Laut Einwohnermeldeamt waren 111 Personen in den gut 80 Wohnungen gemeldet. Im Sechsgeschosser sind auf jeder Etage entlang eines langen Ganges mehrere Wohnungen angeordnet. In dem Mietshaus hing gestern ein Zettel mit einer Botschaft gegen ausländische Bewohner und einer Beileidsbekundung. Die handschriftlich verfasste Notiz hatte jemand im Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP)
Vorraum des Fahrstuhles fast in Deckenhöhe angeklebt.
Das Wohnhaus gehört dem Unternehmen Jenawohnen. Insgesamt hält die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Jena 3300 Wohnungen in dem Stadtteil. „Winzerla ist kein sozialer Brennpunkt“, sagt der Sprecher der Gesellschaft, Gunnar Poschmann, und verweist auf eine große Mieterbefragung. Im vergangenen Jahr hatte die Ernst-abbehochschule an alle Jenawohnen-mieter in Winzerla einen Fragebogen geschickt. Ein Drittel der Angeschriebenen antwortete. „Das Ergebnis zeigt repräsentativ belastbar, dass die Mieter gern in Winzerla wohnen, sich wohlfühlen und die gute Infrastruktur fürs Einkaufen, ärztliche Versorgung, Schulen und Kindergärten schätzen“, sagt Poschmann.
Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) drückt den Hinterbliebenen der Seniorin herzlich sein Beileid aus. Zugleich dankte er der Polizei und der Staatsanwaltschaft für den dank Handyortung schnellen Fahndungserfolg. „Nur wenige Stunden sind zwischen dem Fund der Leiche und der Festnahme des Verdächtigen vergangen“, sagt Nitzsche, der am Samstagvormittag von der Tat erfahren hatte.
Wie lange die Ermittlungen dauern, lasse sich schwer prognostizieren, sagt Staatsanwalt Schroth. Falls sich der dringende Tatverdacht bestätige, werde der Prozess am Landgericht Gera stattfinden und in voraussichtlich sechs Monaten beginnen. Eine vorherige Abschiebung werde es nicht geben.
Der Brocken wird nach zwei Zwischenfällen mit im Schnee festgefahrenen Zügen vorerst nicht von den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) angefahren. Die Fahrten der klassischen Dampfzüge auf den höchsten Berg des Harzes wurden für den kompletten Montag verkürzt, wie ein Bahnsprecher sagte. Wegen des stürmischen Winterwetters auf dem Gipfel fahren die Züge nur zwischen Wernigerode und dem Ortsteil Schierke.Nachbarn und Anwohner aus Winzerla haben vor dem Hauseingang in der Max-steenbeck-straße Kerzen zum Gedenken an die 87-jährige Frau aufgestellt, die in der vergangenen Woche umgebracht worden ist.Die Jenaer Seniorin war bis ins hohe Alter rüstig. Auch als Rentnerin hatte sie als Küchenhilfe in einem Jenaer Restaurant gearbeitet und war sehr beliebt bei ihren Kollegen. Schon zu Ddr-zeiten gehörte sie zu den bekannten Gesichtern in der Jenaer Gastronomie, zum Beispiel in der Gaststätte Engel oder dem längst abgerissenen Kulturhaus Ringwiese. Die Nachbarn reagieren betroffen auf die Tat. „Mitbekommen habe ich davon aber nichts, sondern erst, als die Polizei geklingelt hat“, sagt ein älterer Herr, als er seinen Briefkasten leert.Seit Sonntagabend sitzt ein 23 Jahre alter Mann in der Justizvollzugsanstalt in Hohenleuben in Untersuchungshaft. „Er hat sich bislang nicht zur Tat eingelassen“, sagt Sven Schroth, Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera. Aus diesem Grund halte sich die Anklagebehörde bedeckt mit Details zum Tathergang, Todeszeitpunkt oder zur Todesursache. Die Staatsanwaltschaft will verhindern, dass Details publik werden, die bislang nur der Täter wissen kann. Der Beschuldigte solle eine mögliche Aussage nicht an öffentlich verfügbare Informationen anpassen können.Einige Daten nennt Schroth zum aus Afghanistan stammenden Tatverdächtigen: Er sei 2011 als Jugendlicher nach Deutschland gekommen und habe den Status der Duldung. Er wohne seit 2014 in dem Haus, in dem auch die Rentnerin lebte, und sei unmittelbarer Nachbar des Opfers gewesen. „Wie tiefgründig die Beziehung war, wissen wir noch nicht“, sagt Schroth. Ist der Mann strafrechtlich vorbelastet? „Geringfügig“, sagt der Staatsanwalt und verweist auf die Vergehen Schwarzfahren und Betrug. „Bislang ist der Beschuldigte nicht durch Gewaltdelikte aufgefallen“, sagt Schroth.Nach dem Verbrechen stehen zahlreiche weitere Ermittlungsschritte an. So seien nach der Sektion weitergehende rechtsmedizinische Untersuchungen notwendig. Die Jenaer Kriminalpolizei sicherte auch am Montag weiter Spuren in den Wohnungen. Anwohner wunderten sich über das erneute Großaufgebot, das ab Mittag im Umfeld suchte und sogar Abfall aus Mülltonnen mitnahm. Die Einsatzkräfte suchen nach Gegenständen, die der alten Dame gehörten und die in der Wohnung fehlten.Die Spurensicherung im Keller des Hauses war hingegen abgeschlossen. In einer Kellerbox hatten Polizisten am Samstag gegen 2 Uhr die Leiche gefunden.