Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Beigeordnete einstimmig gewählt
Carina Gallert ist die neue Stellvertreterin von Ebelebens Bürgermeister Steffen Gröbel
Die konstituierende Sitzung des Ebelebener Stadtrates nach der Kommunalwahl war zugleich die erste Stadtratsitzung an einem barrierefreien Ort. Das Karl-Marien-Haus der Novalis-Diakonie hatte seinen Saal zur Verfügung gestellt.
So waren die Besucherstühle fast ausnahmslos besetzt, da einige Bewohner und Mitarbeiter des Hauses die Gelegenheit nutzten, das Parlament der Stadt einmal bei seiner Arbeit zu verfolgen. Diese beschränkte sich in der ersten Zusammenkunft der neue gewählten Stadtratsmitglieder jedoch vorwiegend auf per Gesetz geregelte Verwaltungsakte.
Bürgermeister Steffen Gröbel verabschiedete mit Blumensträußen die nach mehreren Wahlperioden nicht mehr angetretenen Ortsteilbürgermeisterinnen Esther Richter (Rockensußra) und Renate Tänzler (Gundersleben). Die Verabschiedung von Thomas Gehlhaar musste wegen Erkrankung verschoben werden. Renate Tänzler (CDU) bleibt dem Gremium allerdings als neu gewähltes Stadtratsmitglied erhalten.
Auch ihre Nachfolgerin im Ehrenamt einer Ortsteilbürgermeisterin, Carina Gallert (Freie Wählervereinigung), hat den Sprung in den Stadtrat geschafft und wurde auf der ersten Sitzung ohne Gegenstimmen zur 1. Beigeordneten und damit zur Stellvertreterin von Bürgermeister Steffen Gröbel (Freie Wähler) gewählt.
Für eine Überraschung sorgte die Bekanntgabe, dass die Stadtratsmitglieder der CDU (2 Sitze) mit den Freien Wählern (8 Sitze) eine Fraktion bilden wollen.
Auf Vorschlag von Bürgermeister Gröbel sollen die Arbeitsgebiete der Ausschüsse zukünftig leicht verändert werden. Während die Wahl der Ausschüsse für Ordnung und Kultur auf die nächste Stadtratsitzung vertagt wurde, wählte man den Hauptausschuss sofort.
Für die Fraktion von SPD/ Linke wurde Markus Wiedermann (SPD) in den Hauptausschuss gewählt, für die Fraktion der Freien Wähler/CDU Uwe Demme und Martin Tacke (beide FWV) sowie Lutz Strickrodt (CDU).
Aufgrund von Gesprächen mit Bewohnern des Karl-Marien-Hauses regte Demme an, zukünftig einen BehindertenBeirat zu gründen, um die Stadt ein Stück behindertenfreundlicher zu machen.
Auch der Nordthüringer Bundestagsabgeordnete Manfred Grund (CDU) war Gast der Stadtratssitzung. Er hatte sich in den letzten Monaten erfolgreich für Fördermittel des Bundes zur Sanierung des Bades und des Schlossparks eingesetzt.
„Ich hoffe, dass diese Förderungen einen Push in der Stadt auslösen“, sagte Manfred Grund. „Das sind eure Steuergelder. Wir haben es geschafft, einen Teil zurückzugeben.“