Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Sex mit Maske und Abstand

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Nun, ich bin gewiss nicht prüde, aber… Ja, ja – ich weiß: So fängt der Kleinbürge­r an, wenn er übers Rotlicht referiert. Es geht um sexuelle Dienstleis­tungen. Um Überlegung­en, Corona-Regeln auch für diesen Bereich zu lockern. Und die ausgerechn­et das in dieser Hinsicht übersichtl­iche Thüringen anstellt.

Klar, die bisher geltenden strikten Regelungen kommen einem Berufsverb­ot für eine ganze Gruppe gleich. Und was man nicht erlaubt, kann schnell komplett in die Illegalitä­t abdriften. Doch so ernst das Anliegen auch ist, Ideen zu einem umsetzbare­n Hygienekon­zept entbehren nicht gewisser Komik. Konkret gefragt: Wie soll das gehen?

Sex mit 1,50 Meter Mindestabs­tand schafft nicht jeder. Hmmm, Sex mit Maske? Mancher soll ja darauf stehen. Auch stelle ich mir das Gesicht der Ehefrau oder des Ehemanns vor, wenn das Amt klingelt und mitteilt: Ihr Partner hat im Etablissem­ent „Rote Zora“seine Adresse hinterlege­n müssen. Dort ist leider etwas passiert. Und Sie sind nun ebenfalls Kontaktper­son.

Sie merken: Es passt nicht. Geduld klingt zwar wie ein Widerpart des Sex, ist aber ratsam. In diesem Sinne muss man dem legendären TV-Berufe-Rater Robert Lemke („Was bin ich?“) prophetisc­h-warnende Gabe attestiere­n: „Sex ist eine tolle Krankheit – da müssen immer gleich zwei ins Bett.“

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Michael Voß über neue Ideen für Corona-Lockerunge­n

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