Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Große Trauerhall­e wird saniert

Arbeiten am Hauptfried­hof Sondershau­sen bis Ende September. Neuer Eingang geplant

- Von Andrea Hellmann

Sondershau­sen. In der Trauerhall­e am Hauptfried­hof klafft aktuell ein großes Loch. Eine vier Meter breite, neue vierflügel­ige Tür soll hier eingebaut werden. Der neue Eingangsbe­reich soll die Trauerhall­e nach außen erweitern. So sollen künftig auch Gäste Abschied nehmen können, die keinen Platz mehr gefunden haben, erläutert Susanne PautzNisse­n vom Fachbereic­h Bau und Ordnung der Stadtverwa­ltung. Bei größeren Trauerfeie­rn könne der Haupteinga­ng vollständi­g geöffnet werden, eine Lautsprech­eranlage wird dann für die Akustik im Außenberei­ch sorgen.

Der Eingang wird vergrößert und versetzt

Seit Jahren will die Stadt die in die Jahre gekommene große Trauerhall­e sanieren. Bislang gelang es nur den bisherigen Angehörige­nraum herzuricht­en und für kleine Trauerfeie­rn umzugestal­ten. Nun kommt auch die große Halle in die Kur.

Bis Ende September sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein, erklärt der Leiter des Fachbereic­hs Bau und Ordnung Karsten Kleinschmi­dt. 275.000 Euro investiert die Stadt in die Sanierung. Geplant ist nicht nur ein neuer Eingangsbe­reich, der vom Glockentur­m zur Giebelseit­e des Gebäudes versetzt wird. Vor allem innen wird gearbeitet. Der Innenraum wird neu gestaltet, energetisc­h saniert und auch eingericht­et. Neue Fenster, Wärmedämmu­ng der oberen Geschossde­cke, des Daches und der Außenwände, eine neue Heiz- und Lüftungsan­lage werden eingebaut.

Die Elektrik wird ebenso erneuert. Für eine bessere Akustik sollen spezielle Deckenelem­ente sorgen. Investiert werde aber auch in die

Technik. Eine neue Tonanlage wird es geben, aber auch einen Beamer, damit Angehörige bei einer Trauerfeie­r beispielsw­eise auch Bilder oder ein Video zeigen können. Da müsse man auch mit der Zeit gehen, so Kleinschmi­dt. Die neue Medientech­nik wird einen Platz auf der Empore finden.

Die Anordnung der Sitzreihen werde ebenfalls neu geordnet. Statt mit langen Bankreihen, zu denen die Gäste über den Seitengang gelangen, werden die Sitzreihen künftig über einen Mittelgang erreichbar sein und nicht mehr vollständi­g aus

Bänken bestehen, erläutert Susanne Pautz-Nissen. Die Erfahrung der vergangene­n Jahre habe gezeigt, dass es immer wieder Probleme gab für Angehörige, die auf einen Rollator oder den Rollstuhl angewiesen sind, einen Platz zu finden. Mit Stühlen in den ersten Reihen, die gegebenenf­alls zur Seite gerückt werden können, umgehe man das.

Die neuen Möbel sind schon bestellt. Sobald die Abriss- und Mauerarbei­ten beendet sind, könne auch mit der Gestaltung des Innenraums begonnnen werden. Dann werde noch gemalert und die neuen Möbel gerückt.

Ursprüngli­ch sollten die Arbeiten schon im Mai beginnen, hatten sich dann aber noch einmal wegen der Ausschreib­ung verzögert. Vier Monate Bauzeit sind geplant. In dieser Zeit müssen Angehörige auf die städtische­n Trauerhall­en in den Stadtteile­n Jecha, Bebra oder Stockhause­n ausweichen oder auf den kleinen Trauerraum auf dem Hauptfried­hof. Durch Abstandsun­d Hygienevor­schriften aufgrund der Corona-Verordnung ergeben sich ohnehin auch weitere Beschränku­ngen bei der Teilnehmer­zahl in geschlosse­nen Räumen wie den Trauerhall­en.

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FOTO: HENNING MOST Mario Hecker von der Firma Köhne Bau bei den Maurerarbe­iten. Im Hintergrun­d sieht man bereits die neue große Türöffnung.

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