Thüringer Allgemeine (Sondershausen)
Große Trauerhalle wird saniert
Arbeiten am Hauptfriedhof Sondershausen bis Ende September. Neuer Eingang geplant
Sondershausen. In der Trauerhalle am Hauptfriedhof klafft aktuell ein großes Loch. Eine vier Meter breite, neue vierflügelige Tür soll hier eingebaut werden. Der neue Eingangsbereich soll die Trauerhalle nach außen erweitern. So sollen künftig auch Gäste Abschied nehmen können, die keinen Platz mehr gefunden haben, erläutert Susanne PautzNissen vom Fachbereich Bau und Ordnung der Stadtverwaltung. Bei größeren Trauerfeiern könne der Haupteingang vollständig geöffnet werden, eine Lautsprecheranlage wird dann für die Akustik im Außenbereich sorgen.
Der Eingang wird vergrößert und versetzt
Seit Jahren will die Stadt die in die Jahre gekommene große Trauerhalle sanieren. Bislang gelang es nur den bisherigen Angehörigenraum herzurichten und für kleine Trauerfeiern umzugestalten. Nun kommt auch die große Halle in die Kur.
Bis Ende September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, erklärt der Leiter des Fachbereichs Bau und Ordnung Karsten Kleinschmidt. 275.000 Euro investiert die Stadt in die Sanierung. Geplant ist nicht nur ein neuer Eingangsbereich, der vom Glockenturm zur Giebelseite des Gebäudes versetzt wird. Vor allem innen wird gearbeitet. Der Innenraum wird neu gestaltet, energetisch saniert und auch eingerichtet. Neue Fenster, Wärmedämmung der oberen Geschossdecke, des Daches und der Außenwände, eine neue Heiz- und Lüftungsanlage werden eingebaut.
Die Elektrik wird ebenso erneuert. Für eine bessere Akustik sollen spezielle Deckenelemente sorgen. Investiert werde aber auch in die
Technik. Eine neue Tonanlage wird es geben, aber auch einen Beamer, damit Angehörige bei einer Trauerfeier beispielsweise auch Bilder oder ein Video zeigen können. Da müsse man auch mit der Zeit gehen, so Kleinschmidt. Die neue Medientechnik wird einen Platz auf der Empore finden.
Die Anordnung der Sitzreihen werde ebenfalls neu geordnet. Statt mit langen Bankreihen, zu denen die Gäste über den Seitengang gelangen, werden die Sitzreihen künftig über einen Mittelgang erreichbar sein und nicht mehr vollständig aus
Bänken bestehen, erläutert Susanne Pautz-Nissen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass es immer wieder Probleme gab für Angehörige, die auf einen Rollator oder den Rollstuhl angewiesen sind, einen Platz zu finden. Mit Stühlen in den ersten Reihen, die gegebenenfalls zur Seite gerückt werden können, umgehe man das.
Die neuen Möbel sind schon bestellt. Sobald die Abriss- und Mauerarbeiten beendet sind, könne auch mit der Gestaltung des Innenraums begonnnen werden. Dann werde noch gemalert und die neuen Möbel gerückt.
Ursprünglich sollten die Arbeiten schon im Mai beginnen, hatten sich dann aber noch einmal wegen der Ausschreibung verzögert. Vier Monate Bauzeit sind geplant. In dieser Zeit müssen Angehörige auf die städtischen Trauerhallen in den Stadtteilen Jecha, Bebra oder Stockhausen ausweichen oder auf den kleinen Trauerraum auf dem Hauptfriedhof. Durch Abstandsund Hygienevorschriften aufgrund der Corona-Verordnung ergeben sich ohnehin auch weitere Beschränkungen bei der Teilnehmerzahl in geschlossenen Räumen wie den Trauerhallen.