Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Kräutergär­ten zwischen Parkplätze­n

Im Rahmen der Aktion „Essbare Stadt“wird die Wiese am Sondershäu­ser Planplatz mit Gewürzpfla­nzen und Gemüse bepflanzt

- Von Andrea Hellmann

Sondershau­sen. Mangold, Pfefferkra­ut, Basilikum – zwischen Parkplätze­n und Mehrgescho­ssern am Sondershäu­ser Planplatz wächst nicht mehr nur Gras. In den vergangene­n Tagen haben die Mitstreite­r des Projekts „Essbare Stadt“ein zehn Quadratmet­er großes Stück Wiese in einen Garten verwandelt.

Kein Kleingarte­n mit Zaun und akkurat gezirkelte­n Beeten, sondern eine Nutzfläche mit Kräuterpfl­anzen, Sonnenblum­en und verschiede­nen Stauden wurden gepflanzt. Ernten darf diese dann jeder, der mag, sagt Judith Blinzler.

Seit 2016 ist sie Ansprechpa­rtnerin für die Aktion „Essbare Stadt“.

Damals hatten sie und ihre Mitstreite­r sich in Andernach umgesehen, eine Stadt, in der Grünfläche­n schon seit einigen Jahren mit essbaren Pflanzen wie Pfirsichen und Mispeln bepflanzt werden, die von den Bürgern geerntet werden dürfen. Ein Kräuterbee­t an der Cruciskirc­he hatte Cornelia Ketelsen anschließe­nd angelegt.

Inzwischen wächst allerhand Essbares auch im Garten der Generation­en im Östertal, in der Kleingarte­nanlage Glückauf in Hochbeeten und vor dem Stadtteilz­entrum HOC im Hasenholz/Östertal. Kräuterpfl­anzen, Beerensträ­ucher oder die fast vergessene Felsenbirn­e gibt es hier zu ernten. Das Angebot werde angenommen. Pfeffermin­ze und andere Kräuter werden gern gepflückt, erzählt Blinzler. Manchmal verschwind­en ganze Pflanzen, aber das sei auch Bestandtei­l der Aktion, die Leute sollen sich ja bedienen.

Bevor Zitronenme­lisse, AnisYsop, und Sauerampfe­r am Planplatz geerntet werden können, muss ordentlich gegossen werden, damit alles anwachsen kann. Das machen die Helfer der Gruppe. Dazu gehören Mitglieder des Kreisverba­nds der Gartenfreu­nde Kyffhäuser­kreis, der Familienbe­gegnungsst­ätte Düne, der Fördergese­llschaft Arbeit und Umwelt (FAU), der CSC GmbH oder dem Verein Eine Faire Welt. Sie haben Pflanzen und Samen gesponsert. Viele stammen aus dem eigenen Garten, sagt Blinzler.

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FOTO: HENNING MOST Judith Blinzler, Annette Rudolph, Katrin Sieber und Valeriy Abelman bei der Pflanzakti­on am Planplatz in Sondershau­sen.

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