Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Gesucht und gefunden

Leichtathl­eten von Glückauf Sondershau­sen haben nach einer Odyssee endlich eine Trainingss­tätte

- Von Sebastian Fernschild

Sondershau­sen. Wer lange sucht, wird irgendwann auch fündig. Getreu diesem Sprichwort haben die Leichtathl­eten von Glückauf Sondershau­sen die letzten Wochen im Juni durchlebt. Und jetzt ist es soweit. Sie haben eine neue Trainingss­tätte gefunden. Glückliche Gesichter und absolute Vorfreude, vor allem bei den Kindern, waren die ersten Reaktionen.

Die Suche gestaltete sich ziemlich schwierig, da der Göldner in Sondershau­sen, der als bisherige Trainingss­tätte aufgrund der Bauarbeite­n nicht infrage kam, eine neue Trainingss­tätte zu finden. Drinnen oder draußen – das war den Leichtathl­eten zunächst egal. Hauptsache Training. „Wir haben über die Stadt Sondershau­sen einen Nutzungsve­rtrag für die Sportanlag­e der Bundeswehr bekommen. Diese ist aber bis auf Weiteres für Zivilisten untersagt. Lauf Informatio­nen der Stadtverwa­ltung ist eine Nutzung vor September unwahrsche­inlich“, sagt Trainerin Jana Zöller, die die Heranwachs­enden trainiert und auch sonst im Verein für viele Aufgaben zuständig ist.

Ab dem 28. Mai, so die Info des Landratsam­tes Kyffhäuser, öffneten die Turnhallen wieder. Die Abtei„Ich lung Leichtathl­etik von Glückauf erstellte ein Hygienekon­zept, das auch umgehend vom Landratsam­t geprüft und genehmigt wurde.

„Allerdings konnten wir die Dreifelder­halle, in der wir Hallenzeit­en haben, trotzdem nicht nutzen, da diese für Schulprüfu­ngen und Kreistagss­itzungen gesperrt war“, waren Zöller nun weiterhin die Hände gebunden – und das Suchen ging weiter. Die Halle ist mittlerwei­le wieder für den Sport zugänglich. Bei dem Wetter und in dieser Jahreszeit trainieren die Leichtathl­eten aber vorrangig an der frischen Luft. „Wenn alles normal verläuft und es sich anbietet, sind wir bis mindestens September, Oktober draußen“, ergänzt Zöller. Nun war guter Rat teuer – und auch der Zufall und das Glück sollten mitspielen. Einem Hinweis einer Mutter, die Volleyball spielt, folgend, haben Zöller und Co. dann mit dem Landratsam­t Kontakt aufgenomme­n und einen Antrag auf die vorübergeh­ende Nutzung der Sportanlag­e der Regelschul­e Franzberg gestellt. Gesagt, getan – gesucht, gefunden.

muss sagen, dass die Behördengä­nge sehr unkomplizi­ert waren und alles problemlos und sehr schnell genehmigt wurde. Das Schulamt und Thomas Rießland von der Stadt haben da sehr gute Arbeit geleistet. Das war echt Spitze, denn man hat es auch schon anders erlebt. Uns wurde schnell und unkomplizi­ert geholfen, so dass wir seit Ende Juni dort unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheit­svorkehrun­gen wieder trainieren können. Das klappt hervorrage­nd. Nach dem Hin und Her zuvor, musste auch mal etwas klappen“, freut sich Jana Zöller über die unverhofft­e und sehr gute Trainingss­tätte, die allen Altersgrup­pen der Leichtathl­etik von Glückauf gerecht wird und optimal genutzt werden kann. Eine Sprintstre­cke, Sandgrube, Langdistan­z und vieles mehr – alles vorhanden am Franzberg.

Neben dem Training soll es auch bald mit dem ersten Wettkampf losgehen, der in den kommenden Tagen vom Thüringer Leichtathl­etikverban­d ausgeschri­eben werden soll. Dann sei so etwas wie Normalität wieder da. Aber eben noch nicht ganz, denn die ganz Kleinen im Verein müssen noch pausieren, da der Mindestabs­tand und das Einhalten der Vorgaben noch nicht gewährleis­tet werden kann.

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FOTO: KIRA ZÖLLER Die beiden Trainingsg­ruppen von Glückauf Sondershau­sen, die von Kira und Jana Zöller trainiert werden. Die Kinder sind zwischen 6 und 11 Jahre alt.

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