Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Kurzarbeit bei Carl Zeiss Meditec großteils beendet

Das erfolgsver­wöhnte Unternehme­n muss nach vielen Jahren des Wachstums Einbußen wegen der Corona-Pandemie verkraften

- Von Tino Zippel

Jena. Heute lädt der in Jena ansässige Medizintec­hnikherste­ller Carl Zeiss Meditec seine Aktionäre zur Hauptversa­mmlung ein: Erstmals findet diese aufgrund der CoronaPand­emie virtuell statt. Thema werden auch die aktuellen Zahlen sein.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsj­ahres 2019/20 erzielte Carl Zeiss Meditec einen Umsatz von 967,9 Millionen Euro, 5,8 Prozent weniger als im Vergleichs­zeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel von 184,2 auf 111,9 Millionen Euro. „Insbesonde­re im dritten Quartal 2019/20 waren wir signifikan­t von den Auswirkung­en der Covid-19Pandemie betroffen“, sagt Vorstandsc­hef Ludwin Monz.

Für das gesamte Geschäftsj­ahr erwartet er einen Umsatz von ungefähr 1,3 Milliarden Euro. „Hierbei gehen wir davon aus, dass sich die Märkte weiter erholen und keine zusätzlich­en Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie erforderli­ch werden“, sagt Monz. Das ganze

Augenmerk liege weiterhin darauf, Mitarbeite­r zu schützen, Kunden zu beliefern und strategisc­h zu investiere­n, um bald wieder zu wachsen.

Von den weltweit 3314 Mitarbeite­rn sind 441 in Jena beschäftig­t.

Die Kurzarbeit ist zum großen Teil seit Juli beendet. Nur in der Produktion setze Carl Zeiss Meditec diese weiterhin „in geringem Maße flexibel ein“, wie das Unternehme­n auf Anfrage mitteilte. Stellenabb­au sei nicht geplant.

Während sich das Geschäft in Teilen der Region Asien und Pazifik laut Carl Zeiss Meditec bereits wieder leicht erholt hat, wirkten sich im Quartal von April bis Juni die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Europa und Nordamerik­a stark auf die Nachfrage aus. In

Deutschlan­d erholte sich das Geschäft im Juni wieder. Die schwachen Geschäfte in den USA und Brasilien führten in Amerika zum Umsatzrück­gang von 6,9 Prozent.

In Asien stützte die „robuste Erholung“in China und Südkorea den Umsatz, der mit 426,8 Millionen Euro nur um 100.000 Euro unter dem Ergebnis des Vorjahresz­eitraumes lag. Die Märkte Japans, Indiens und Südostasie­ns entwickelt­en sich hingegen im dritten Quartal klar rückläufig, teilte die im M-Dax notierte Gesellscha­ft mit.

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FOTO: TINO ZIPPEL Ludwin Monz, Vorstandsv­orsitzende­r Carl Zeiss Meditec

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