Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Liberale starten zweiten Versuch im Plenum

FDP: Veranstalt­ungsbranch­e braucht Perspektiv­e. Antrag soll erneut eingebrach­t werden

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Erfurt. Die Thüringer Liberalen lassen mit einem Antrag nicht locker: „Rahmenbedi­ngungen für Veranstalt­ungen schaffen“wird das Papier überschrie­ben, das in dieser Woche erneut den Weg in die parlamenta­rische Debatte finden soll. Bei der vergangene­n Landtagssi­tzung wurde es nicht behandelt. FDP-Fraktionsc­hef Thomas Kemmerich

macht die Dringlichk­eit klar: „Tausende Menschen haben faktisch seit sechs Monaten ein Berufsverb­ot, weil keine Veranstalt­ungen stattfinde­n können.“

Kemmerich fordert ein Umdenken. Es müsse zunächst darum gehen, etwas zu ermögliche­n und nicht zu verbieten. „Wir müssen, bei aller Vorsicht mit dem Virus, auch ein Stück Lebensfreu­de wieder entfachen“, sagt er.

Im Antrag wird das dahingehen­d ausgestalt­et, dass von einem grundsätzl­ichen Verbot zu einer grundsätzl­ichen Erlaubnis von Veranstalt­ungen übergegang­en werden soll. Zudem fordern die Liberalen einen „Stufenplan für die schrittwei­se Lockerung von Beschränku­ngen“ und, dass die Anzeigepfl­icht für Veranstalt­ungen „auf private und familiäre Feiern“beschränkt wird. Dabei solle im Stufenplan festgeschr­ieben werden, dass die Anzahl von Besuchern auf Veranstalt­ungen monatlich steigen kann, wenn es die Infektions­zahlen zulassen.

In Thüringen finden Veranstalt­ungen derzeit wegen der CoronaPand­emie

nur eingeschrä­nkt statt. Insbesonde­re betrifft das die großen Herbstvolk­sfeste. Während in Erfurt der Altstadthe­rbst als Ersatz für das Oktoberfes­t mit Schaustell­ern stattfinde­t, wird der Weimarer Zwiebelmar­kt am zweiten Oktoberwoc­henende auf ein Minimum beschränkt; es wird komplett auf ein Begleitpro­gramm verzichtet. fa

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